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Kartoffeln

Schwindende Einkäufe von Kartoffelprodukten

Die Corona-Pandemie ist vorbei. Das ist an den Verbrauchszahlen für Kartoffelprodukte abzulesen: Chips verlieren Marktanteile, gekühlte Bratkartoffeln legen zu.
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Im vergangenen Jahr 2022 kauften die privaten Haushalte in Deutschland weniger Kartoffelprodukte als 2020 und 2021. Das zeigt die Analyse von Daten aus dem Haushaltspanel der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Viele Maßnahmen zur Vermeidung von Kontakten, um die Ausbreitung von Covid-19 zu bremsen, fielen nach und nach weg und die Außer-Haus-Versorgung dürfte wieder den Stellenwert von vor der Pandemie eingenommen haben. Alle Segmente von Kartoffelprodukten waren davon betroffen. Nur bei wenigen kleineren Positionen weist die GfK Zuwächse aus.

Einen erheblichen Absatzgewinn hatten zwei Jahre lang tiefgekühlte Pommes frites. Sie verloren 2022 zwar 8,2 Prozent auf 143.000 Tonnen, werden aber immer noch umfangreicher eingekauft als vor der Pandemie. Für andere TK-Produkte aus Kartoffeln gilt das in der Summe gleichermaßen. Vor allem die recht große Position Reibekuchen steht aber nun noch schlechter da als 2019. Das gilt auch für Röstitaler, die ein Jahr früher noch zugelegt hatten. „Gewinner“ finden sich bei den kleineren TK-Produktpositionen wie Klöße, Püree, Gnocchi oder Herzoginkartoffeln.

Während der Pandemie hatte der Konsum von TK-Produkten in Haushalten den Schwund in der Gastronomie mehr als ausgeglichen. Der Außer-Haus-Verzehr dürfte 2022 wieder zugelegt haben, sodass der Gesamtabsatz 2022 wie in den Vorjahren weiter gestiegen sein könnte. Die demnächst vom deutschen Tiefkühlinstitut erwarteten Daten werden darüber Aufschluss geben.

Im Fall von gekühlten Kartoffelerzeugnissen, wie beispielsweise Frischkloßteig, Bratkartoffeln, Schupfnudeln, konnten Absatzzuwächse über den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) den Verlust im Außer-Haus-Bereich von 2020 bis 2021 nicht ausgleichen. Mit der größten Unterposition, den gekühlten Bratkartoffeln/Schupfnudeln/Gnocchi, gibt es dennoch einen echten Gewinner. Der Absatz über den LEH legte um weitere 1,8 Prozent auf 59.000 Tonnen zu – ein neuer Rekord.

Ein Markt, der vor allem mit den Einkäufen privater Haushalte und so gut wie nicht mit dem Außer-Haus-Verzehr umfasst wird, ist der für Kartoffelchips. Er wuchs in den Vorjahren stetig, die Pandemie dürfte dem Knabbern zu Hause zugutegekommen sein. Im Jahr 2022 gingen dann allerdings 4,1 Prozent Absatz verloren. Mit 103.500 Tonnen kauften die Verbraucher aber immer noch fast 11.000 Tonnen mehr Kartoffelchips als 2019. Der langfristige Trend scheint nicht gebrochen zu sein. Vermutlich muss diese Interpretation aber mit Vorsicht genossen werden. Mit erheblicher Verteuerung und Anpassung von Packungsgrößen während der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres könnte der Absatz einen stärkeren Knick bekommen haben. Das jedenfalls spiegelt der Kassamarkt für Chipsrohstoff wider.
 

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