Globaler Handel mit Hafer wächst
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Das Plus dürfte insbesondere auf die leicht größere Erntefläche von 9,3 Millionen Hektar und den um 13 Prozent auf 27 Dezitonnen je Hektar gestiegenen Durchschnittserträgen zurückzuführen sein. Insbesondere Kanada kann seine Hafererzeugung um knapp 86 Prozent auf 5,2 Millionen Tonnen ausweiten. Der Grund dafür sind die deutlich verbesserten Witterungsbedingungen sowie größere Anbauflächen. Bei weitgehend günstigen Anbaubedingungen in anderen Ländern waren die Ergebnisse auch in der EU, Russland und Brasilien etwas über dem Vorjahr. Einzig die Erzeugung in Australien wird mit 1,5 Millionen Tonnen voraussichtlich marginal unter dem Vorjahresniveau liegen.
Mit einer größeren Verfügbarkeit einhergehend dürfte nach Angaben des IGC der globale Verbrauch von Hafer im laufenden Wirtschaftsjahr um 1,8 auf 24,7 Millionen Tonnen zunehmen. Während der Einsatz zur industriellen Verarbeitung mit 0,1 Millionen Tonnen auf dem Vorjahresniveau gesehen wird, dürfte der Einsatz für Futtermittel um 1,3 auf 16,3 Millionen Tonnen zunehmen. In der menschlichen Ernährung könnten mit 5,7 rund 0,1 Millionen Tonnen mehr eingesetzt werden.
Die weltweiten Lagerbestände werden gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2021/22 voraussichtlich um gut ein Viertel auf 3,8 Millionen Tonnen zunehmen. Hierbei dürften sich vor allem in Kanada aufgrund der deutlich höheren Ernte die Vorräte auf 1,1 Millionen Tonnen mehr als verdoppeln. Und dass, obwohl das Land voraussichtlich deutlich mehr verschiffen wird und die Inlandsnachfrage kräftig steigen dürfte. Demgegenüber dürften die Bestände in Australien aufgrund einer geringeren Ernte um gut ein Drittel auf 0,15 Millionen Tonnen zurückgehen.
Für den Welthandel mit Hafer prognostiziert der IGC mit 2,7 Millionen Tonnen einen Anstieg um 15 Prozent gegenüber der vorangegangenen Saison. Dieser wird vor allem durch die Erwartung höherer US-Einfuhren um gut 9 Prozent auf 1,5 Millionen Tonnen gestützt. Angesichts der lebhaften US-Nachfrage könnten die kanadischen Ausfuhren gleichzeitig um fast ein Drittel auf 1,8 Millionen Tonnen steigen.
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