Export von Kartoffelprodukten
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Damals war der Absatz allerdings ausgesprochen groß gewesen. Mit 57.000 Tonnen fehlen gegenüber 2022 rund 22.000 Tonnen, die nicht in die Niederlande flossen. Dafür nahm Belgien mit 37.000 Tonnen gut das Doppelte auf. In diese mengenmäßig wichtigsten Destinationen gehen vor allem Verarbeitungskartoffeln.
Für den Speisekartoffelmarkt sind die Abgänge nach Ost- und Südosteuropa interessant. Dabei zeigt sich, dass trotz eines erntebedingt höheren Bedarfs nach Tschechien und Polen mit 3.700 beziehungsweise 4.700 Tonnen nicht einmal die Hälfte dessen verladen wurde, was in den Vorjahren exportiert worden war. Nur Rumänien (4.400 Tonnen), Kroatien (2.400 Tonnen) und Serbien (1.300 Tonnen) kauften mehr. Österreich nahm mit 1.700 Tonnen nicht einmal ein Zehntel der Menge des Vorjahres auf. Dort, wie auch in anderen Ländern mit schwierig fürs Lager konditionierten Knollen, werden wohl zunächst die eigenen Vorräte genutzt, bevor die kleinen Mengen der Vorjahresernten durch Importe aufgefüllt werden. In der Jahressumme sind viele Tendenzen im Ländervergleich ähnlich. Allerdings hatte Polen zuvor schon sehr viel gekauft, sodass mit 45.700 Tonnen insgesamt in diesem Wirtschaftsjahr schon 10.000 Tonnen mehr als im Vorjahr aufgenommen wurden.
Während Kartoffelstärke im Januar erneut nur in geringerer Menge als im Vorjahr abfloss, konnten die Lieferanten bei TK-Pommes frites und Trockenprodukten etwas Boden gut machen. Bei Letzteren drehte sich die bisherige Jahressumme sogar ins Plus. Bei TK-Pommes frites fehlten jedoch noch 28 Prozent. Deren Absatz profitiert nun von knappem Rohstoff in Polen, wohin im Januar 2.300 Tonnen geliefert wurden. Mit 2.100 Tonnen sieht es im Fall von Österreich und Italien ähnlich aus.
Die Außenhandelsstatistik weist auch einen Wert der Ausfuhren aus. Der damit errechnete Preis je Kilogramm ist bei vielen Produkten erheblich gestiegen. Pommes frites beispielsweise erzielten beim Export früher zumeist zwischen 62 und 76 Cent je Kilogramm. Im Januar 2023 waren es 1,14 Euro je Kilogramm gewesen.
Der Import frischer Kartoffeln wird vom Verarbeitungsrohstoff aus den Niederlanden dominiert, die im Januar 15.000 Tonnen lieferten. Das waren 35 Prozent weniger als im Vorjahr. Langfristig betrachtet war das aber ein durchschnittliches Quantum. Hauptsächlich für den Speisemarkt kamen 7.900 Tonnen Kartoffeln aus Frankreich – mehr als in den beiden Vorjahren, aber weniger als früher.
TK-Pommes frites kommen vor allem aus den Niederlanden und aus Belgien. Im Januar wurden aus den Niederlanden 11.400 Tonnen und aus Belgien 7.800 Tonnen importiert. Nach und nach scheint letztgenannte Herkunft an Bedeutung zu gewinnen. Das mag am deutlich niedrigeren Preis dort liegen. Kartoffelstärke kommt immer öfter vor allem aus Dänemark. Ansonsten steuern Frankreich und die Niederlande viel Ware bei. Polen hat dagegen stark an Bedeutung verloren. Unseren Nachbarn dürfte vor allem der Rohstoff fehlen.
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