Globaler Handel rückläufig
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Mit rund 1.144,5 Millionen Tonnen werden jetzt knapp 3 Millionen Tonnen weniger erwartet als noch im März 2023. Damit würden in der laufenden Saison insgesamt 72,5 Millionen Tonnen weniger Mais zusammenkommen als in der Saison 2021/22. Ausschlaggebend war, wie bereits die Monate zuvor, eine erneute Absenkung der argentinischen Ernteprognose. Denn dort sind nun auch die spät gesäten Maisbestände durch Hitze und Trockenheit beeinträchtigt. In der Folge sieht das USDA die argentinische Maisernte bei 37 Millionen Tonnen, ein Minus zur Märzprognose von rund 3 Millionen Tonnen und 12,5 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr. Auch für die EU wurde die Maiserzeugung gesenkt. Demnach sollen im Jahr 2022 knapp 53 Millionen Tonnen zusammengekommen sein, 1,2 Millionen Tonnen weniger als bislang avisiert und 18,4 Millionen Tonnen weniger als 2021.
Infolgedessen wird auch der globale Maisverbrauch kleiner taxiert. Während im März 2023 noch von 1.156,8 Millionen Tonnen. gesprochen wurde, prognostiziert das USDA nun 1.156,2 Millionen Tonnen. Verglichen mit dem Verbrauch im Wirtschaftsjahr 2021/22 wäre dies ein Minus von 46,7 Millionen Tonnen. Insbesondere Ägypten dürfte mit 14,7 Millionen Tonnen rund 1,5 Millionen Tonnen weniger verbrauchen als zuvor erwartet. Trotz der kleineren argentinischen Ernte hält das USDA an der Schätzung des Vormonats fest und prognostiziert den argentinischen Maisverbrauch auf 12 Millionen Tonnen, ein Minus von 2,8 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr.
Da der Verbrauch allerdings weniger deutlich zurückgehen dürfte als die Erzeugung, werden die globalen Endbestände in der Saison 2022/23 auf 295,4 Millionen Tonnen schrumpfen. Das sind rund 1,1 Millionen Tonnen weniger als noch im März dieses Jahres avisiert und 11,6 Millionen Tonnen weniger als zum Ende des Wirtschaftsjahres 2021/22. Während die Vorräte Brasiliens im Vergleich zum Vorjahr in Folge der Rekordernte um 3,3 Millionen Tonnen zunehmen dürften, werden die Vorräte der EU (-2,8 Millionen Tonnen), der Ukraine (-4,7 Millionen Tonnen) und Chinas (-1,8 Millionen Tonnen) schrumpfen.
Das USDA taxiert den Weltmaishandel in der Saison 2022/23 auf 173,8 Millionen Tonnen und so 0,9 Millionen Tonnen unter der Vormonatsprognose. Im Wirtschaftsjahr 2021/22 wurden 205,7 Millionen Tonnen verschifft. Das Minus beruht insbesondere auf den gekürzten Prognosen für die argentinischen Ausfuhren. Argentinien dürfte mit 25 Millionen Tonnen rund 3 Millionen Tonnen weniger exportieren als im März 2023 erwartet. Allerdings werden die Ausfuhren der Ukraine mit 25,5 jetzt 2 Millionen Tonnen höher gesehen als noch einen Monat zuvor. Damit kommen sie nahe den rund 27 Millionen Tonnen im Wirtschaftsjahr 2021/22. Die russischen Exporte werden aktuell auf 4,1 Millionen Tonnen geschätzt und damit zum vorangegangenen Bericht um 0,8 Millionen Tonnen nach oben korrigiert. Gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2021/22 wird der Maisexport von Russland in der aktuellen Saison 0,1 Millionen Tonnen höher eingeschätzt.
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