Zurück zu alter Größe
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Argentinien wird 2023 mit rund 36 Millionen Tonnen Mais aufgrund der Dürre voraussichtlich die kleinste Ernte seit 2016 einfahren. Für das nächste Jahr prognostiziert der Auslandsdienst des US-Landwirtschaftsministeriums (FAS) allerdings eine rekordverdächtige Maisernte. Demnach könnten rund 54 Millionen Tonnen eingefahren werden, insbesondere weil ein größeres Areal von knapp 7 Millionen Hektar avisiert wird. Das wären rund 0,5 Millionen Hektar mehr als 2023.
Ausschlaggebend für die Ausweitung der Fläche ist die Erwartung deutlich höherer Erträge von 78 Dezitonnen je Hektar (+39 Prozent gegenüber dem Vorjahr) sowie niedrigerer Kosten für Anbau und Ernte. Das FAS ermittelte im April 2023 Vollkosten von umgerechnet 446 Euro je Hektar, während vor einem Jahr noch 615 Euro je Hektar auf der Rechnung standen. Die Aussicht auf deutlich mehr Niederschlag im Zuge des prognostizierten El-Niño-Jahres dürfte zudem sowohl die Aussaat als auch die Ertragsentwicklung begünstigen.
Aber es werden wohl nicht alle Erzeuger ihre Anbaufläche ausweiten können, weil ihnen nach dem katastrophalen Erntejahr 2023 die Mittel fehlen. Um dem entgegenzuwirken, werden derzeit Programme zur finanziellen Unterstützung der Landwirte von offizieller Seite etabliert, sowie vergünstigte Zinssätze einiger Banken für die Landwirtschaft. Zudem bietet der Landhandel den Tausch von Betriebsmitteln an, die dann mit der später eingefahrenen Ernte beglichen werden können.
Auf Basis der äußerst positiven Ernteprognose veranschlagt der FAS Maisexporte für das Wirtschaftsjahr 2023/24 auf Rekordhöhe von 38 Millionen Tonnen. Das wären 15 Millionen Tonnen mehr als im laufenden Wirtschaftsjahr. Das immense Plus ist nur deshalb möglich, weil der Inlandsverbrauch vergleichsweise stabil bleibt. So wird für die nächste Saison lediglich ein Anstieg von 0,3 Millionen Tonnen auf 14,8 Millionen Tonnen prognostiziert.
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