Voraussichtlich weniger Raps 2023
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Im Zuge seines jüngsten Monatsberichts veröffentlichte das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) seine erste Schätzung zur globalen Rapsversorgung im Wirtschaftsjahr 2023/24. So stellt das Ministerium eine weltweite Rapserzeugung von 87,1 Millionen Tonnen in Aussicht. Das wären zwar 200.000 Tonnen weniger als in der laufenden Saison, aber immer noch die zweitgrößte Ernte aller Zeiten. Dabei dürfte die EU-27 mit voraussichtlich 20,5 Millionen Tonnen – rund 964.000 Tonnen mehr als 2022 – weltweit größter Rapsanbieter bleiben.
Auf Platz zwei folgt Kanada. Hier stellt das Ministerium rund 20,3 Millionen Tonnen in Aussicht, was rund 1,3 Millionen Tonnen mehr wären als 2022 und zudem die größte kanadische Rapsernte seit fünf Jahren. Auch in China und Indien wird voraussichtlich mehr zusammenkommen als noch im Jahr zuvor. Demgegenüber dürfte Australien 2024 mit den avisierten 5,3 rund 3 Millionen Tonnen oder 36 Prozent weniger Raps von den Feldern holen als vor kurzem. Ausschlaggebend dabei ist insbesondere ein voraussichtlicher Rückgang der Anbaufläche um 10 Prozent auf 3,5 Millionen Hektar. Auch Russland dürfte mit 3,7 Millionen Tonnen eine rund 300.000 Tonnen kleinere Ernte einfahren.
Für die Ukraine wird 2023 mit 3,15 Millionen Tonnen gerechnet, 10 Prozent weniger als im überdurchschnittlichen Vorjahr. Der langjährige Durchschnitt liegt bei 3,11 Millionen Tonnen.
Indes stellt das USDA für die Saison 2023/24 einen Anstieg des globalen Rapsverbrauchs in Aussicht. So dürfte sich dieser jüngsten Angaben zufolge auf 85,2 Millionen Tonnen belaufen, was rund 1,2 Millionen Tonnen mehr wären als im Jahr zuvor. Bei einer weltweiten Rapserzeugung von 87,1 Millionen Tonnen ergibt sich damit ein voraussichtlicher Versorgungsüberschuss von 1,9 Millionen Tonnen. Dadurch dürften die Endbestände im Wirtschaftsjahr 2023/24 das zweite Jahr in Folge zunehmen und mit 6,9 Millionen Tonnen das Vorjahresvolumen um 600.000 Tonnen übertreffen.
Der weltweite Handel mit Raps dürfte in der Saison 2023/24 mit 18,2 rund 2,1 Millionen Tonnen hinter dem Vorjahresvolumen zurückbleiben, nachdem der Aufbau der globalen Lagebestände sowie die voraussichtlich kleinere Ernte das exportierbare Angebot begrenzt hatten. Dabei dürften Australien und die Ukraine deutlich weniger liefern. Demgegenüber sieht das Ministerium die Exporte der EU-27 und Kanadas über der Vorjahreslinie. Angesichts einer voraussichtlich größeren Ernte dürfte der Importbedarf Chinas indes um 21 Prozent schrumpfen.
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