Größere EU-Rapsernte 2023 prognostiziert
Nach jüngsten Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) dürfte die globale Rapserzeugung in der Vermarktungssaison 2023/24 rund 87,2 Millionen Tonnen erreichen. Damit korrigierte das Ministerium seine Vormonatsprognose zwar um 150.000 Tonnen nach oben, das Vorjahrjahresergebnis dürfte aber dennoch um 920.000 Tonnen verfehlt werden.
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Ausschlaggebend für die Aufwärtskorrektur ist insbesondere eine voraussichtliche größere EU-Rapsernte 2023. So wird diese aktuell bei 21 Millionen Tonnen und damit 500.000 Tonnen über der Mai-Schätzung und rund 7 Prozent über der Vorjahreslinie gesehen. Auch in der Ukraine dürfte mit den aktuell avisierten 3,2 Millionen Tonnen rund 50.000 Tonnen mehr von den Feldern geholt werden als bislang erwartet. Demgegenüber dürfte Australien nach drei Rekordjahren in Folge mit 4,9 Millionen Tonnen rund 400.000 Tonnen weniger Raps einfahren als im Mai prognostiziert. Gegenüber dem Rekordergebnis 2022 ist das ein Minus von 3,4 Millionen Tonnen, das von den größeren Prognosen in anderen Ländern nicht kompensiert werden kann.
Vorräte dürften weiter wachsen
Der globale Rapsverbrauch im Wirtschaftsjahr 2023/24 wird mit 85,2 Millionen Tonnen unverändert zur Vormonatsschätzung gesehen, das wären rund 300.000 Tonnen mehr als noch im Jahr zuvor. Vor dem Hintergrund einer weltweiten Rapserzeugung von 87,2 Millionen Tonnen ergibt sich damit ein globaler Versorgungsüberschuss von 2 Millionen Tonnen. Angesichts dessen dürften die Vorräte zum Ende der Vermarktungssaison 2023/24 das zweite Jahr in Folge wachsen. So stellt das USDA hier aktuell 6,9 Millionen Tonnen in Aussicht. Das wären nicht nur rund 10.000 Tonnen mehr als im Mai prognostiziert, das Plus zum Vorjahresergebnis erhöht sich damit auf knapp 11 Prozent. Aufgrund der kleineren globalen Rapserzeugung dürfte der weltweite Handel mit Raps hinter dem Vorjahresvolumen zurückbleiben. So sieht das Ministerium diesen aktuell bei 17,7 Millionen Tonnen, was rund 450.000 Tonnen weniger wären als zuvor prognostiziert und damit knapp 14 Prozent weniger als in der Saison 2022/23. Dabei schlägt insbesondere das geringere Exportpotenzial Australiens sowie der kleinere Importbedarf der EU zu Buche
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