Fläche in der Ukraine größer als erwartet
- Veröffentlicht am
Nach offiziellen ukrainischen Angaben waren Anfang Juni auf fast 4 Millionen Hektar Mais ausgesät worden. Die rückläufigen Preise für Energie und Stickstoffdünger dürften die ukrainischen Erzeuger dazu bewegt haben, trotz anhaltend schwieriger Situation im Krieg mehr Mais auszusäen. In der Folge wird die Ernte 2023 bei 24,8 Millionen Tonnen Mais gesehen, ein Minus zum Vorjahr von 2,2 Millionen Tonnen, aber knapp 4 Millionen Tonnen mehr als noch im April avisiert worden waren. Mit voraussichtlich 21,3 Millionen Tonnen dürften die Maisausfuhren im Wirtschaftsjahr 2023/24 das Vorjahresergebnis um knapp 9 Millionen Tonnen verfehlen. Zwar korrigierte das FAS aufgrund der Aussicht auf eine größere Ernte, seine Schätzung gegenüber April um fast 4 Millionen Tonnen nach oben, kommt aber an das Vorjahresergebnis nicht heran.
Die prognostizierte Weizenfläche wird marginal niedriger gesehen als im April und dürfte sich auf 40,06 Millionen Hektar belaufen. Das wäre ein Minus zum Vorjahr von rund 1 Million Hektar, was hauptsächlich auf den Krieg zurückzuführen ist. Mit 16,5 Millionen Tonnen würde die Ernte 2023 um fast 4 Millionen Tonnen kleiner ausfallen als in der vorangegangenen Saison. Die Exporte dürfte dementsprechend deutlich zurückgehen und mit 9,8 Millionen Tonnen ein Rekordtief erreichen. Ungewiss bleibt allerdings, ob und in welcher Form das Getreideabkommen zwischen Russland, der Türkei, der UN und der Ukraine Fortbestand haben wird. Derzeit zeigt die russische Regierung nur ein geringes Interesse an der Fortsetzung. Ohnehin hat sich die Zahl der mit ukrainischem Getreide beladen Schiffe, die das Schwarze Meer verlassen, seit Oktober 2023 deutlich reduziert.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.