Unverändert
- Veröffentlicht am
„Der Regen der vergangenen Wochen dürfte in diesem Jahr eine Missernte verhindert haben. Insbesondere auf den Mais hat er sich positiv ausgewirkt “, erklärte DRV-Getreidemarktexperte Guido Seedler. Entwarnung will er aber vor dem Hintergrund der aktuellen Hitzewelle noch nicht geben: „Die Niederschläge kamen teilweise zu spät. Dort, wo Pflanzen bereits Trockenschäden aufwiesen, war nichts mehr zu retten.“ Deshalb hält der Verband seine bisherige Ernteprognose aufrecht und erwartet beim Getreide mit knapp 42 Millionen Tonnen weiterhin ein leicht unterdurchschnittliches Ergebnis, beim Raps mit 4,1 Millionen Tonnen ein Ergebnis auf Vorjahresniveau.
Ob diese Mengen tatsächlich geerntet werden, zeige sich in den kommenden Wochen. Die Gerstenernte sei schon weit vorangeschritten, in manchen Regionen bereits beendet, nur im Norden und den Höhenlagen stünden noch viele Bestände auf dem Halm.
Allerdings haben die Qualitäten durch die Trockenheit gelitten, die Getreidekörner sind oftmals sehr klein. Entscheidend für das Gesamtergebnis sind aber die Erträge beim Weizen, der auf rund der Hälfte der Getreideanbaufläche wächst. Auch müsse abgewartet werden, wie sich der Körnermais entwickelt. „Er benötigt in den kommenden Wochen noch viel Wasser“, sagte Seedler.
Weltweit enge Versorgungsbilanz
Auch in weiten Teilen Europas und Nordamerikas leiden die Getreidebestände unter Trockenheit. Seedler: „Weltweit müssen wir daher von einer engen Versorgungslage ausgehen. Auch langfristig dürften wir nicht genügend Getreide ernten, um eine wachsende Weltbevölkerung ernähren zu können.“
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.