Prognose der globalen Rapserzeugung bleibt stabil
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Dabei könnte eine voraussichtlich kleinere Ernte in Australien durch eine größere in China kompensiert werden. Australien dürfte statt den bislang erwarteten 5,4 Millionen Tonnen witterungsbedingt wohl lediglich 5,2 Millionen Tonnen Raps dreschen. Das wäre deutlich weniger als das vorangegangene Rekordvolumen von 8,3 Millionen Tonnen. Der Rückgang ist nicht nur auf die deutlich reduzierte Anbaufläche zurückzuführen, sondern auch die Erträge dürften niedriger sein. Ausschlaggebend sind die Trockenheit und Hitze in den zurückliegenden Monaten.
In der EU-27 könnten, unverändert zur Vormonatsprognose, 19,8 Millionen Tonnen zusammenkommen und damit 1,4 Prozent mehr als 2022. Während ungünstige Vegetationsbedingungen das Ertragspotenzial in einigen Mitgliedsstaaten, darunter auch Deutschland, limitieren dürfte, werden für Frankreich, Tschechien und Rumänien größere Ernten vorhergesagt.
Hinsichtlich des globalen Rapsverbrauches im Wirtschaftsjahr 2023/24 erhöht der Rat seine Prognose um 0,4 auf 86,8 Millionen Tonnen. Gegenüber dem Vorjahr sind das 2,1 Millionen Tonnen mehr, wobei allein die Ölmühlen 2,3 Millionen Tonnen mehr aufnehmen dürften, während weniger Raps direkt ins Futter geht.
Bei einer globalen Erzeugung von 85,9 Millionen Tonnen ergibt sich damit eine Versorgungslücke von knapp 1 Million Tonnen. Das geht zu Lasten der Rapsvorräte, die zu Beginn des Wirtschaftsjahres 2023/24 mit 6,9 Millionen Tonnen außerordentlich üppig sind. So bliebe der Abbau auf 6 Millionen Tonnen immer noch deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Allerdings bauen sich die Vorräte in den Exportländern besonders stark ab, sie bleiben aber mit 1,7 Millionen Tonnen ebenfalls leicht über Durchschnitt.
Über die Weltmeere dürften im Wirtschaftsjahr 2023/24 nach jüngsten Angaben rund 18,7 Millionen Tonnen Raps verschifft werden und damit 200.000 Tonnen weniger als im Juni prognostiziert. Das Vorjahresvolumen wird damit um voraussichtlich 100.000 Tonnen verfehlt. Einen geringeren Importbedarf sieht der Rat dabei in der EU-27 und in China. Indes dürfte das Exportpotenzial Australiens angesichts der deutlich kleineren Ernte merklich limitiert werden.
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