Fehlende Mengen in Italien
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Italiens Kartoffelanbauer haben dieses Jahr die Anbaufläche von Speisefrüh- und Speisekartoffeln um 3,6 beziehungsweise 3,3 Prozent auf 13.000 Hektar beziehungsweise 32.000 Hektar eingeschränkt. Im Frühbereich stand einem kräftigen Flächenplus im Raum Neapel – Chipskartoffeln – ein deutlicherer Rückgang vor allem in Apulien gegenüber. Die Erträge waren mit durchschnittlich 22,8 Tonnen je Hektar nahezu normal, sodass die Erntemenge von vorläufigen 308.000 Tonnen nicht der niedrigste Wert war, der in der Vergangenheit verzeichnet wurde. Bei Speiseware war das Quantum jedoch vergleichsweise klein.
Die Haupternte fällt 2023 mit geringen Erträgen ins Auge. Gegenüber dem Vorjahr fehlen fast 12 Prozent. Es sollen den vorläufigen Angaben zu Folge nur 27,7 Tonnen je Hektar unter den viel zu heißen und trockenen Witterungsbedingungen herangewachsen sein. Weniger als 1,0 Million Tonnen Kartoffeln aus der Haupternte hat es in Italien noch nie gegeben. Dieses Jahr werden es aber nur 885.000 Tonnen sein und damit 14,5 Prozent weniger als im Vorjahr.
Schon im Wirtschaftsjahr 2022/23 hatte Italien einen höheren Bedarf an importieren Konsumkartoffeln. Angesichts der diesjährigen Lage dürfte noch viel mehr aus dem westeuropäischen Anbau benötigt werden. Das lässt auf gute Nachfrageimpulse am deutschen Markt im kommenden Herbst hoffen, denn die Italiener werden versuchen, ihre Winterlager mit günstigerer Ware zu füllen, als sie dann womöglich im Frühjahr 2024 verfügbar sein wird.
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