Sorge um die Bestände
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Regen gibt es reichlich. Er ist einerseits ertragswirksam, dürfte andererseits aber zu Qualitätsproblemen führen. Ob es unterm Strich mehr Kartoffeln gibt, bleibt abzuwarten. Kurzfristig wird das eher nicht der Fall sein, die Marktlage bleibt angespannt und der Preis hoch.
Nach Hitze und Trockenheit ist das Wetter seit Ende Juli wechselhaft. Inzwischen ist vielerorts so viel Regen gefallen, dass die Kartoffelbestände gut versorgt sind. Je nach Stand der Kulturen wird das noch ertragswirksam sein. Es wachsen aber auch Probleme. Annähernd überall ist der Krankheitsdruck durch Kraut- und Knollenfäule sehr groß geworden. Von Befallsnestern bis zu komplett kollabierten Beständen wird bereits berichtet. Die nächsten Probleme sind Durchwuchs und/oder Wiederaustrieb.
Jetzt verspätet noch angesetzte Knollen werden bis zur Ernte kaum noch dick genug, und die Stärkeein- oder Stärkeverlagerung kann ein großes Problem darstellen. Momentan hat man den Eindruck, dass es wegen der Witterungsveränderung am Ende etwas mehr Kartoffeln geben könnte, diese aber nicht unbedingt in guter Qualität.
Die Nässe ist inzwischen auch unmittelbar marktwirksam. Es kann nicht mehr überall gerodet werden, und der Dispositionsaufwand aller Kartoffelverwender wird größer. Den Kartoffelverarbeiten sind Speisekartoffeln oder Doppelnutzungssorten als Quelle weggebrochen, weil das Unterwassergewicht zu stark gesunken ist. Alles in allem sind Speise- und Verarbeitungskartoffeln zu Beginn der Woche also eher knapp, und das sogar umso mehr, da sowohl die Verarbeiter als auch die Kartoffelabpacker einen großen Bedarf anmelden.
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