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Ölsaaten

Hitze und Trockenheit limitieren kanadische Canolaerträge

Noch bleibt die weltweite Ernteschätzung für Raps über dem langjährigen Schnitt.
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Nach jüngsten Angaben des Internationalen Getreiderates (IGC) dürften im Wirtschaftsjahr 2023/24 global 83,8 Millionen Tonnen Raps gedroschen werden. Das wären 2,1 Millionen Tonnen weniger als im Juli prognostiziert wurden. Das wären dennoch 7 Millionen Tonnen mehr als im langjährigen Mittel.

In der EU-27 schreitet die Rapsernte voran, aber die Erträge blieben vielerorts hinter den Erwartungen zurück. Das veranlasste den IGC, seine Prognose der EU-Rapsernte 2023 um 0,5 auf 19,3 Millionen Tonnen zu senken. Im Vorjahr konnte die EU noch 19,5 Millionen Tonnen Raps von den Feldern holen. Aufgrund außergewöhnlich starker Niederschläge in Nordeuropa verzögern sich die Erntearbeiten hier weiterhin, was zu Qualitätsproblemen führen dürfte.

Die ukrainische Rapsernte konnte bis Mitte August mit durchschnittlichen Erträgen von 28 Dezitonnen je Hektar weitgehend abgeschlossen werden. So dürfte sich die Rapserzeugung der Ukraine in der laufenden Vermarktungssaison auf 4,7 Millionen Tonnen belaufen, was 28 Prozent mehr wären als 2022.

Aufgrund anhaltend ungünstiger Vegetationsbedingungen in den Hauptanbaugebieten Kanadas wurde die Prognose der Canolaernte 2023 gegenüber dem Vormonat um 2,1 auf 16 Millionen Tonnen gekürzt. Das Vorjahresergebnis von 18,2 Millionen Tonnen wird damit nun deutlich verfehlt. Sowohl in der Provinz Saskatchewan als auch in Alberta schmälern anhaltende Trockenheit und Hitze das Ertragspotenzial erheblich. Angesichts dessen hält der Ratweitere Abwärtskorrekturen durchaus für möglich.

Der weltweite Rapsverbrauch im Wirtschaftsjahr 2023/24 dürfte sich indes auf 85,9 Millionen Tonnen belaufen, im Juli wurden noch 86,8 Millionen Tonnen in Aussicht gestellt. Damit dürfte die globale Nachfrage das Vorjahresniveau dennoch um 2 Prozent übertreffen. Bei einer globalen Rapserzeugung von 83,8 Millionen Tonnen ergibt sich ein Versorgungsdefizit von 2,1 Millionen Tonnen. Das geht zu Lasten der globalen Vorräte. So dürften Ende der laufenden Vermarktungssaison 5,2 Millionen Tonnen Raps in den Lagern liegen und damit nicht nur 29 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor, sondern 800.000 Tonnen weniger als noch im Juli prognostiziert.

Dabei werden insbesondere die Bestände der wichtigsten Exporteure, darunter Kanada, die Ukraine und Australien, mit knapp 60 Prozent auf 1,3 Millionen Tonnen voraussichtlich deutlich zurückgehen.
In der Saison 2023/24 dürfte der Welthandel mit geschätzten 17,5 Millionen Tonnen das Ergebnis vom vergangenen Wirtschaftsjahr um 3 Prozent verfehlen. Damit korrigierte der IGC seine Vormonatsprognose um 1,2 Millionen Tonnen nach unten. Dabei dürfte der Importbedarf Chinas und der EU-27 deutlich zurückgehen. Voraussichtlich kleinere Ernten schmälern zudem das Exportpotenzial Kanadas, und die australischen Lieferungen werden absehbar deutlich hinter dem Vorjahresvolumen zurückbleiben.
 

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