Mehr Mais aus Südamerika
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Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) bezifferte die Erzeugung auf dem Kontinent jüngst auf 193,3 Millionen Tonnen. Dies entspräche einem Plus von 8,7 Millionen Tonnen gegenüber dem Ergebnis der vorangegangenen Saison. Der Maisanbau beziehungsweise die Erzeugung ist in Südamerika dabei in den vergangen zehn Jahren rasant um rund 60 Millionen Tonnen jährlich gewachsen. Die Treiber waren dabei in erster Linie Brasilien und Argentinien.
In Argentinien verdoppelte sich die Maiserzeugung in den vergangenen zehn Jahren nahezu, während in Brasilien in der zurückliegenden Saison mit 137 Millionen Tonnen eine Rekordernte eingefahren wurde und fast 50 Millionen Tonnen mehr Mais geerntet werden konnten als vor einem Jahrzehnt. An dritter Stelle der wichtigsten Erzeuger Südamerikas kommt mit deutlichem Abstand Paraguay.
Argentinien steuert auf Rekordernte zu
In der zurückliegenden Saison hatte Argentinien mit Hitze und Trockenheit zu kämpfen, in der Folge vertrocknete die Maisernte regelrecht auf den Feldern. In dieser Saison sind die Bedingungen besser. Die Niederschläge Ende Februar 2024 dürften den Feldbeständen zugutegekommen sein. Bereits während der Aussaat waren die Bedingungen sehr gut und ermöglichten nicht nur ein zügiges Ende dieser, sondern auch eine gute Entwicklung der Kultur. Eine kleine Hitzewelle, die mit ausbleibenden Niederschlägen Ende Januar einherging, dürfte regional jedoch zu Ertragseinbußen geführt haben.
Insgesamt erwarten die Statistiker der Getreidebörse von Buenos Aires, dass rund 56,5 Millionen Tonnen Mais zusammenkommen, ein Plus von 22,5 Millionen Tonnen gegenüber der Ernte 2023. In der Folge dürfte die Rolle Argentiniens am Weltmarkt wieder zunehmen. Mit der größeren Ernte im Rücken dürften die Exporte das Volumen der vorangegangenen Saison von gut 23 Millionen Tonnen deutlich übertreffen.
Brasiliens Anteil schrumpft
Das Rekordergebnis des Vorjahres (137 Millionen Tonnen) wird Brasilien 2024 wohl nicht wiederholen können. Zu ungünstig war der Start in die aktuell laufende Maissaison. Hitze und Trockenheit auf der einen Seite und extreme Niederschläge auf der anderen Seite haben Teile der Anbaugebiete im Oktober und November heimgesucht und so die erste Maisausaat verzögert. Besonders betroffen ist jedoch die zweite späte Maisaussaat des Landes, genannt Safrinha. Diese macht fast 75 Prozent der gesamten brasilianischen Maisflächen aus und steht in der Fruchtfolge in der Regel nach den Sojabohnen. Eine Verzögerung der Sojabohnenaussaat und damit auch der Ernte könnte sich negativ auf die Fläche der zweiten Maisernte und deren Erträge auswirken.
Seit Beginn des Jahreswechsels waren die Bedingungen besser. Jedoch dürfte der Rückstand nicht mehr vollständig aufgeholt werden und die Anbaufläche mit 20,4 Millionen Hektar das Vorjahresergebnis um 8 Prozent verfehlen. In der Folge taxiert das brasilianische Statistikamt die Ernte auf 113,7 Millionen Tonnen. Im Januar waren die brasilianischen Statistiker noch von 117,6 Millionen Tonnen ausgegangen
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