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Zum Weltwassertag am 22. März

Trinken und produzieren

Wasser ist Lebensmittel und Produktionsfaktor. Darauf weist der Weltwassertag der Vereinten Nationen am 22. März hin. Zahlen dazu aus Baden-Württemberg.
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In Baden-Württemberg wurden 2022 rund 2900 Millionen Kubikmeter (Mio. m³) Wasser gewonnen, das im Wesentlichen als Trinkwasser, Kühl- und Produktionswasser und für die Beregnung landwirtschaftlicher Flächen genutzt wurde. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg mitteilt, machte das Kühlwasser den größten Anteil aus. Energieversorgungsunternehmen benötigten davon mit rund 1800 Mio. m³ gut 60 % der Gesamtgewinnung, um den Wasserbedarf der Kraftwerke zu decken. Die öffentliche Hand gewann mit rund 700 Mio. m³ knapp 25 % und versorgte damit Bevölkerung und Wirtschaft mit Trinkwasser. Mit rund 400 Mio. m³ oder knapp 15 % gewannen das Produzierende Gewerbe, der Dienstleistungssektor und die Landwirtschaft.

Aus Flüssen und Talsperren

Knapp 2000 von 2900 Mio. m³ Wasser stammten 2022 aus Flüssen, wovon rund 1800 Mio. m³ auf die Energieversorgung und rund 200 Mio. m³ auf die übrige Wirtschaft entfielen. Dort wird Flusswasser insbesondere für die wasserintensive Produktion benötigt, wie zum Beispiel für die Herstellung von Papier und Pappe oder von chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen. Rund 200 Mio. m³ See-, Fluss- und Talsperrenwasser wurden für die Trinkwasserversorgung gewonnen. Das Wasser stammt aus dem Bodensee, aus der Donau und der Talsperre Kleine Kinzig; es dient überwiegend der Fernwasserversorgung.

Knapp 700 Mio. m³ waren Grundwasser. Der weitaus überwiegende Teil – rund 500 Mio. m³ – wurde von Gemeinden und Zweckverbänden gewonnen und ging in die Trinkwasserversorgung. Zudem benötigte die Wirtschaft rund 200 Mio. m³ Grundwasser.

Wasserbedarf sinkt

Die Wassergewinnung im Gesamten ging in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zurück. Anfang der 1990er-Jahre waren es über alle Nutzungen hinweg noch rund 7000 (2022: 2900) Mio. m³ Wasser. Die Entwicklung wird insbesondere vom weiter fallenden Kühlwasserbedarf getragen. Die Trinkwassergewinnung war zunächst bis Anfang der 2010er-Jahre ebenfalls rückläufig. Im Jahr 2022 lag sie dann um knapp 50 Mio. m³ – rund 7 % – über dem Stand des Jahres 2010, in dem rund 650 Mio. m³ Trinkwasser gewonnen wurden.

Regionaldaten fehlen noch

Alle Angaben für das Jahr 2022 sind vorläufig. Regionaldaten liegen noch nicht vor. Nicht alle Wasserherkünfte, zum Beispiel die Wassergewinnung aus Baggerseen beim Kiesabbau, sind im Einzelnen ausgewiesen. Angaben zum Grundwasser enthalten auch Quellwasser, Uferfiltrat und angereichertes Grundwasser.

Ziel des Weltwassertages der Vereinten Nationen am 22. März ist es, auf die Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage für die Menschheit und die nachhaltige Nutzung der Wasservorkommen aufmerksam zu machen. Das Motto 2022 »Wasser für den Frieden nutzen« (»leveraging water for peace«) ruft dazu auf, auf lokaler und nationaler Ebene gemeinsam Lösungen für eine gerechte Nutzung dieser Ressource zu finden.

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