
Rudolf Bühler vom Land geehrt
Der Mitgründer und Aufsichtsratsvorsitzende der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH), Rudolf Bühler, wurde mit dem Verdienstorden Baden-Württemberg geehrt. Es ist die höchste Auszeichnung, die das Land zu vergeben hat.
von Donat Singler erschienen am 15.05.2025Der 72-jährige Bühler wurde für sein Engagement in der ländlichen Regionalentwicklung in Hohenlohe und darüber hinaus geehrt, teilt die BESH mit. Bisherige Preisträger waren unter anderem Ernst von Weizäcker, Erhard Eppler oder Kurt Georg Kiesinger.
Der Agraringenieur Rudolf Bühler gilt als Retter der alten Landrasse Schwäbisch-Hällisches Schwein. Gehalten und vermarktet werden die Tiere von der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft, die seit ihrer Gründung 1988 mit damals 8 Bauern auf heute 1500 Betriebe gewachsen ist. Nach Jahren als Entwicklungshelfer übernahm Rudolf Bühler 1984 den Hof seiner Eltern in Wolpertshausen. Im gleichen Jahr gründete er ein „Büro für Ländliche Regionalentwicklung“ und engagierte sich fortan für die Entwicklung seiner Heimat. Der umtriebige Hohenloher gründete den Bioanbauverband Ecoland, ermöglichte die Sicherung des früheren städtischen Schlachtbetriebs in Schwäbisch Hall als Erzeugerschlachthof Schwäbisch Hall, schuf mit Mitstreitern mehrere Bauernmärkte in Hohenlohe und in Stuttgart, gründete die Akademie für Ökologische Land- und Ernährungswirtschaft Schloss Kirchberg und vieles mehr. Rudolf Bühler ist auch international unterwegs mit Projekten in Afrika, Indien und Osteuropa.
Der Landesorden wurde am 9. Mai dieses Jahres in Mannheim verliehen. Aus den Händen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann wurden außer Bühler an diesem Tag 23 weitere Persönlichkeiten geehrt. Die Ehrung wird für herausragende Verdienste um das Land Baden-Württemberg, insbesondere im sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Bereich verliehen. Sie erfolgt einmal im Jahr mit einem Festakt rund um den Gründungstag des Landes am 25. April. Die Zahl der Ordensträger ist auf 1000 lebende Personen begrenzt.
In seiner Rede betonte der Ministerpräsident: „Jede Gesellschaft braucht engagierte Menschen, im Beruf und im Ehrenamt. Menschen, die mehr als ihre Pflicht tun. Die sich einsetzen und ihre Fähigkeiten einbringen, um etwas voranzutreiben. Sie kümmern sich um Ihre Mitmenschen, sie bringen unser Land weiter. Damit sind sie Vorbild für andere und stehen als herausragende Beispiele stellvertretend für so viele engagierte Menschen in Baden-Württemberg.“
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