Jetzt ist Kohlsaison
Weißkohl, Rotkohl, Wirsing: Wer in der kalten Jahreszeit zu frischem Gemüse aus heimischem Anbau greift, kommt an Kopfkohl nicht vorbei. Auf 8730* Hektar pflanzten die deutschen Erzeuger im vergangenen Jahr den leckeren Winterklassiker. Damit liegt Kohl auf Platz vier der in Deutschland am meisten angebauten Gemüsesorten – nach Spargel, Möhren und Zwiebeln.
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Kopfkohl ist reich an Vitamin C sowie Mineral- und Ballaststoffen. „Alle, die einen herzhaftfrischen Geschmack lieben und gleichzeitig ihr Immunsystem stärken wollen, sind bei Kohl an der richtigen Adresse. Tipp: Wer Kohlgerichte mit frischen Kräutern wie Dill, Koriander oder Zitronenmelisse verfeinert, erhöht den Vitamingehalt, beugt Völlegefühl vor und sorgt für überraschend neue Geschmackserlebnisse“, erklärt Franziska Schweiger, Sterneköchin aus München und Botschafterin der Kampagne „Deutschland – Mein Garten".
Kohl mag keine halben Sachen
Wirsing, Weiß- und Rotkohl, die hierzulande die Liste der beliebtesten Kopfkohlsorten anführen, sind in der Küche schnell einsatzbereit. Der Grund: Im Gegensatz zu vielen anderen Gemüsesorten müssen Kohlköpfe aufgrund ihres geschlossenen Wuchses nicht extra gewaschen werden. Einfach die äußeren Blätter entfernen, die innenliegenden Schichten einzeln abziehen und in Streifen schneiden. Wer die Köpfe nicht als Ganzes verarbeiten will, sollte sie auf keinen Fall in der Mitte zerteilen. Sie verlieren sonst schneller an Frische und Aroma. Stattdessen die gewünschte Menge abzupfen und den übrigen Kohl ins Gemüsefach des Kühlschranks geben. So bleibt der typische Geschmack mindestens eine Woche erhalten.
Nahe Verwandte mit eigenem Charakter
Wirsing, Rot- und Weißkohl sind nah verwandt – und weisen doch Unterschiede auf. Jede Kohlsorte hat dabei besondere Eigenschaften. Die grünen Wirsingblätter etwa sind sehr zart. Ihr Geschmack ist kräftig-würzig. Rotkohl dagegen hat ein leicht süßliches Aroma. Dadurch harmoniert er sehr gut mit Obst. Sein roter Farbstoff Anthocyan hat eine antioxidative Wirkung und kann Entzündungen entgegenwirken. Dank der festen Zellstruktur kann Rotkohl besonders gut bei Gerichten eingesetzt werden, die lange kochen müssen. Die Köpfe des Weißkohls sind in der Regel dicker als die ihrer nahen Verwandten. Weißkohlblätter schmecken leicht süßlich. In der Küche sind alle drei Kohlsorten echte Multitalente. Warm schmecken sie als Gemüsebeilage oder zu deftigen Gerichten wie Kohlrouladen. Dünn aufgeschnitten als Rohkost verfeinern sie Salate und Fingerfood-Buffets. Tipp: Genießer mit Köpfchen können die festen Blätter auch zur Dekoration, zum Beispiel als Schale für Dipps und Pasten, einsetzen.
* Quelle: Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) 2015
Rezept: Wirsing mit Zwiebeln und Chilischoten
Zutaten (Für 4 Personen):
1 Wirsing
2-3 milde Chilischoten
3 Knoblauchzehen
1 Gemüsezwiebel
4 EL Rapsöl
125 ml Gemüsebrühe
1/2 Zitrone (Saft)
Pfeffer
Salz
1 Prise Muskat
Zubereitung:
1. Den Wirsing von den äußeren Blättern befreien, vierteln und den Strunk herausschneiden. Die Vierteln in ca. 1 cm breite Streife schneiden.
2. In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen, den Wirsing hineingeben und 2-3 Minuten blanchieren. In ein Sieb abgießen und eiskalt abschrecken. Gut abtropfen lassen.
3. Die Chilis waschen, längs halbieren und Streifen schneiden. Den Knoblauch abziehen und in Scheiben schneiden. Die Zwiebel schälen, vierteln und in Streifen schneiden.
4. Das Öl in einen großen heißen Wok (oder Pfanne) geben und darin die Zwiebeln mit dem Knoblauch und der Chili anbraten. Leicht bräunen lassen, dann den Wirsing untermischen und kurz mitbraten.
5. Mit der Brühe aufgießen und geschlossen ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze ziehen lassen. Anschließend mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und servieren.
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