Welche Schnecken dem Raps gefährlich werden
Vier Schneckenarten haben es besonders auf den jungen Raps abgesehen: die Genetzte und die Graue Ackerschnecke sowie die Rote und die Spanische Wegschnecke. Dr. Peter Knuth hat die Schnecken kurz charakterisiert.
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Auf unseren Feldern kommen mehrere Schneckenarten vor. Besonders gefährlich sind die auf der gesamten Feldfläche auftretenden kleinen Ackerschnecken: die Genetzte Ackerschnecke und die Graue Ackerschnecke.
Genetzte Ackerschnecke
Die Genetzte Ackerschnecke ist etwa 5 bis 7 cm lang und die häufigste und gefährlichste Art. Sie kann in wenigen Tagen Strecken von 40 bis 80 m zurücklegen und daher schnell große Flächen besiedeln. Ihr Aussehen geht von gelblich-weiß, über grau bis hin zu einer rötlich-braunen Färbung. Typisch sind die mehr oder weniger deutlich ausgeprägten netzartigen Strukturen auf ihrem Körper. Diese Strukturen können aber auch gänzlich fehlen.
Die Genetzte Ackerschnecke ist sehr lichtscheu und empfindlich gegenüber UV-Strahlung und Trockenheit. Darum sind ihre Lieblingsplätze Hohlräume im Boden, unter Kluten und Steinen und natürlich auch unter Mulchdecken.
Graue Ackerschnecke
Die Graue Ackerschnecke ist gelblichweiß bis hellbraun gefärbt und mit nur 3 bis 4 cm deutlich kleiner als die Genetzte Ackerschnecke. Auch diese Ackerschnecke hat netzartige Zeichnungen auf ihrem Körper. Die Eiablage kann bei Ackerschnecken ganzjährig erfolgen, sogar während eines milden Winters. Dies bedeutet, dass man praktisch zu jeder Jahreszeit alle Altersklassen im Feld vorfinden kann. Pro Jahr können Ackerschnecken mehrere Generationen ausbilden.
Spanische und Rote Ackerschnecke
Vor allem in den Randbereichen der Felder sind häufig die sehr viel größeren (8 bis 12 cm) rot-orange bis braun-schwärzlich gefärbten Spanischen Wegschnecken und Roten Wegschnecken zu finden.
Die Wegschnecken wandern vor allem aus benachbarten Böschungen und Gräben in die Felder ein. Die Wegschnecken sind noch mobiler als die kleineren Ackerschnecken und können in einer Nacht bis zu 20 m zurücklegen. Treten in erster Linie Wegschnecken in einem Feld auf, reicht, wenn man rechtzeitig handelt, unter Umständen eine Randbehandlung aus. Die großen Wegschnecken können 12 bis 14 Monate alt werden, bilden aber nur eine Generation pro Jahr aus.






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