Hyperaktive Gene
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Wissenschaftler der Universität Bonn haben nun unterschiedliche Kreuzungen untersucht. Das Ergebnis: In den Nachkommen waren sehr viel mehr Gene aktiv als in den Ausgangs-Pflanzen.
Dass sich die Kreuzung unterschiedlicher Inzuchtlinien positiv auf den Ertrag auswirkt, wissen Züchter schon lange. Die Ursachen des Heterosis-Effekts sind bislang aber nicht bekannt. „Wir haben uns vor Jahren eine bestimmte Kreuzung genauer angesehen“, erklärt Prof. Dr. Frank Hochholdinger vom Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz der Universität Bonn. „Dabei konnten wir zeigen, dass bei den Nachkommen mehr Gene aktiv waren. Wir wussten aber damals nicht, ob das nur für diese eine Zuchtlinie galt.“
Sechs Kreuzungen überprüft
Nun haben die Wissenschaftler daher nicht nur eine, sondern sechs Kreuzungen unter die Lupe genommen. Die Elternpflanzen waren Inzuchtlinien, die miteinander nur weitläufig verwandt waren. Zudem waren sie gleichmäßig über den gesamten Mais-Stammbaum verteilt – das ist ungefähr so, als würde man einen Dackel einmal mit einem Schäferhund, dann mit einem Mops und schließlich mit einem Labrador verpaaren.
Dabei bestätigte sich der Befund aus früheren Arbeiten: In den durch die Kreuzungen entstandenen Hybriden waren mehr Erbanlagen aktiv als in ihren Eltern. Die Ergebnisse können eventuell zur Züchtung noch ertragreicherer Maissorten beitragen. Weitere Informationen zur Genaktivität in Mais finden Sie auf der Seite der Universität Bonn.
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