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Obstanbau in der Schweiz

Zwei Aargauer steigen in Aprikosenanbau ein

Zwei Obstproduzenten aus dem Schweizer Kanton Aargau haben im Nachbarland die größte Aprikosenanbaufläche unter Folientunnel errichtet.
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Zwei Schweizer Obstbauern aus dem Aargau steigen in den geschützten Anbau von Aprikosen ein.
Zwei Schweizer Obstbauern aus dem Aargau steigen in den geschützten Anbau von Aprikosen ein.Werner-Gnann
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Der Kanton Aargau forciert den Aprikosen-Anbau: Mit fachlicher Unterstützung des landwirtschaftlichen Zentrums Liebegg haben die beiden Seetaler Obstproduzenten Urs Baur und Robert Siegrist am nördlichen Ende des Hallwilersees über 600 Aprikosen-Bäume gepflanzt. Es handle sich dabei um die schweizweit größte Aprikosenanbaufläche unter modernsten Folientunnel, meldet der Kanton Aargau. In fünf bis sechs Jahren wird mit einer Ernte von rund 9000 Kilogramm gerechnet. Im Tunnel werden Aprikosensorten angebaut, die unter der Leitung von Danilo Christen, Agroscope, gezüchtet wurden und besonders robust gegenüber Schädlingen und Krankheiten sind.

Mit der innovativen Anbaumethode unter Folientunnel leiste der Aargau Pionierarbeit. Das betonte Landwirtschaftsdirektor und Regierungsrat Markus Dieth bei der Vorstellung. "Die innovative Technik schont die Ressourcen. Zudem bleibt dank Direktvermarktung der Früchte ein großer Teil der Wertschöpfung beim Obstproduzenten und damit in unserem Kanton."
 

Hohe Ansprüche ans Klima

Der Aprikosenanbau ist anspruchsvoll und bedingt ein trockenes und mildes Klima. Dieses könne im Seetal dank einer modernen Folientechnik mit Regenschutz und Lüftungssystemen erzeugt werden, betont der Kanton Aargau in einer Mitteilung. Diese Anbaumethode habe aber noch weitere Vorteile: Sie ermögliche es, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf ein Minimum zu reduzieren und gezielt Nützlinge wie Marienkäfer einzusetzen. In Anbetracht des Klimawandels und der veränderten Lebensweise von Krankheitserregern und Schädlingen stelle dies für den Aprikosenanbau einen erheblichen Vorteil dar, betonen die Verantwortlichen. Der Folientunnel biete aber auch Schutz vor Frostereignissen während der Blüte oder vor Hagel.

Am Projekt beteiligt waren nebst den beiden Obstbauern auch Fachspezialisten des landwirtschaftlichen Zentrums Liebegg sowie Experten aus dem In- und Ausland. So fanden die neusten Erkenntnisse des Forschungszentrums Conthey der Agroscope und des Forschungsinstituts für biologischen Landbau FiBL in Frick Eingang in den Aargauer Aprikosenanbau.

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