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Bundesweit positive Ertragsprognosen

Gute Kirschenerträge in Aussicht

Kirschenproduzenten dürfen sich in diesem Jahr freuen. Ersten Schätzungen zufolge soll sowohl die Süß- als auch die Sauerkirschenernte in Baden-Württemberg überdurchschnittlich gut ausfallen und dies trotz vereinzelter Meldungen von Blütenfrösten im Frühjahr. Auch bundesweit sieht es für Süßkirschen gut aus, während die Sauerkirschenernte unter dem Zehnjahresschnitt liegt, aber deutlich über dem schlechten Vorjahr.

von Stala/Destatis erschienen am 30.06.2025
Die Aussichten auf eine ertragreiche Kirschensaison sowohl bei Süß- wie bei Sauerkirschen sind gut. © Brigitte Werner-Gnann
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Laut Statistischem Landesamt fallen die ersten Schätzungen für Süß- und Sauerkirschen im Ländle gut aus. Im Mittel wird bei Süßkirschen mit einem Ertrag von gut sieben Tonnen pro Hektar gerechnet. Das sind zehn Prozent mehr als im sechsjährigen Mittel.

Bei Sauerkirschen gehen die Ernteberichterstatter von einem Ertrag von elf Tonnen pro Hektar aus. Im Vergleich zum Sechsjahresmittel wäre das ein Plus von 24 Prozent.

Allerdings haben die Regenfälle Anfang Juni zum Leidwesen kirschenanbauender Betriebe bereits zum Aufplatzen einiger Früchte geführt. Es bleibt also abzuwarten, ob die Einschätzung der Ernte tatsächlich so eintrifft.

Erntemenge über Zehnjahresschnitt

Auch bundesweit wird mit einer guten Süßkirschenernte gerechnet. Sie soll höher ausfallen als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach einer ersten Ernteschätzung zum Stichtag 10. Juni 2025 mitteilt, gehen die Betriebe für das Jahr 2025 von einer Gesamterntemenge für Süß- und Sauerkirschen von 49.900 Tonnen aus. Damit wird die Kirschenernte voraussichtlich um 41,0 Prozent höher ausfallen als im ernteschwachen Vorjahr (35.400 Tonnen) sowie um 10,4 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2024 (45.200 Tonnen) liegen.

Die bundesweite Süßkirschenernte wird 2025 nach ersten Schätzungen mit 38 200 Tonnen deutlich über dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre liegen (+16,0 %). Verglichen mit dem besonders ertragsschwachen Erntejahr 2024 wird eine um 36,8 % höhere Süßkirschenernte erwartet.

Gute Bedingungen zur Blüte

Dabei wird in allen Bundesländern mit deutlich höheren Erträgen als im Vorjahr gerechnet. Grund sind eine mildere Witterung zur Blüte, das Ausbleiben von Spätfrösten und es gab auch keine starken Niederschläge. Allerdings gilt das nicht für alle Anbauregionen. In Baden-Württemberg, dem bedeutendsten Bundesland für den Süßkirschenanbau, werden dieses Jahr auf einer Anbaufläche von 2600 Hektar voraussichtlich 18.900 Tonnen Süßkirschen (+6,2 Prozent zum Vorjahr) geerntet. Die Obstbaubetriebe in Niedersachsen erwarten auf 500 Hektar Anbaufläche mit 3700 Tonnen eine deutlich höhere (+24,1 Prozent) Erntemenge gegenüber dem Vorjahr. Rheinland-Pfalz liegt bezogen auf die geschätzte Erntemenge mit 3600 Tonnen (+72,3 Prozent) und 700 Hektar Anbaufläche aktuell auf Platz 3 der Anbaustatistik, die für Deutschland insgesamt 5700 Hektar Süßkirschen ausweist.

Mehr Sauerkirschen als im schwachen Vorjahr

Nach ersten Schätzungen werden 2025 etwa 11.700 Tonnen Sauerkirschen geerntet. Die Erntemenge fällt damit im Vergleich zum zehnjährigen Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2024 voraussichtlich um 550 Tonnen (-4,5 Prozent) geringer aus. Verglichen mit dem besonders ertragsschwachen Erntejahr 2024 wird eine um 56,6 Prozent höhere Sauerkirschenernte erwartet. Ursache für die positiven Ernteerwartungen sind auch im Sauerkirschenanbau die guten Wetterbedingungen im Frühjahr.

Zwei Drittel der gesamten Anbaufläche für Sauerkirschen (1500 Hektar) befinden sich in drei Bundesländern. Die größte Anbaufläche liegt mit 460 Hektar in Rheinland-Pfalz, gefolgt von Sachsen mit 300 Hektar und Baden-Württemberg mit 240 Hektar.

Die Ernteentwicklung zeigt bei Sauerkirschen im Vergleich zum Vorjahr deutliche regionale Unterschiede: In Rheinland-Pfalz werden mit 3700 Tonnen fast doppelt so viele Sauerkirschen erwartet wie 2024 (1900 Tonnen; +91,9 Prozent), während die diesjährige Erntemenge in Baden-Württemberg mit 2700 Tonnen um knapp ein Drittel (-31,6 Prozent) geringer als 2024 (3900 Tonnen) eingeschätzt wird. In Sachsen, wo die Ernte im Vorjahr fast komplett ausgefallen war (100 Tonnen), wird in diesem Jahr voraussichtlich mit 1800 Tonnen Sauerkirschen gerechnet.

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