Weniger Getreide in Baden-Württemberg vemehrt
Der Anteil der baden-württembergischen Getreidesaatguterzeugung im Vergleich zu den bundesweiten Mengen sinkt. Welche Sorten hoch im Kurs stehen, welche weniger, lesen Sie hier.
- Veröffentlicht am

"Baden-Württemberg bewegt sich vom Mittelfeld ins hintere Drittel bei der Getreidesaatguterzeugung", das stellte Hansjörg Mayer-Ullmann, am Landwirtschaftlichen Technologiezentrum (LTZ) Augustenberg für die Saatgutanerkennung zuständig, auf der Versammlung der Getreidesaatguterzeuger im Verband baden-württembergischer Saatguterzeuger (VbwS) in Limburgerhof fest. Der baden-württembergische Anteil beträgt gerade noch 5,8 %.
Winterweizen vorne
Winterweizen liegt mit 2481 ha (-1,2 % zum Vorjahr) vor der Sommergerste mit 1212 ha (+ 7,7 %), gefolgt von Wintergerste mit 1160 ha (-8,2 %) und Spelzweizen (Dinkel) mit 600 ha (-14%). Dinkel gehört zu den Highlights. Hier beträgt übrigens der Anteil an der bundesweiten Erzeugung über 41 %.
Sortenparade
Bei den Sorten ergeben sich von Jahr zu Jahr ebenfalls immer wieder Veränderungen.
Beim Winterweizen ist die Zahl der vermehrten Sorten von 63 auf 57 zurückgegangen. 2018 liegt RGT Reform (17,6 %) vor Elixer (6,4 %), Chiron (5,5 %), Apostel und Ponticus.
Bei Winterspelz wechseln sich in großer Regelmäßigkeit die beiden Hauptsorten Franckenkorn und Zollernspelz ab. 2018 lag Franckenkorn mit 28 % Anteil vorne.
Bei der Wintergerste belegen die beiden ersten Sorten California (33 %) und Sandra (25 %) fast 60 % der Vermehrungsflächen.
Bei Sommergerste führt Avalon mit 51 %. Planet (31 %) hat nochmals zugelegt, Leandra (6 %) ist neu dabei.
Aberkennung
Bei der Gründen für eine Aberkennung nehmen grundsätzlich die Brandkrankheiten, vor allem in Gerste, zu, so Mayer-Ullmann. Ein häufiger Aberkennungsgrund seien nicht eingehaltene Trennstreifen. Verunkrautung ist ein weiteres dauerhaftes Thema.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.