Folie ist nicht gleich Folie
Bei vielen Praktikern stellt Thorsten Pfaff, Geschäftsführer der folitec-Agrarfolien-Vertriebs GmbH aus 56457 Westerburg, ein zu geringes Wissen über die unterschiedlichen Eigenschaften, Vor- und Nachteile von Folien fest. Mittlerweile ist für jeden Zweck das passende Modell zu finden.
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Diese Eigenschaften sollten Sie kennen:
Gewächshausfolien sollen die Kulturen vor Wind, Regen, Hagel, Schnee und auch Vögel schützen und dabei das komplette Lichtspektrum hindurch lassen, sowie UV-stabil sein.
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Der UV-B Bereich ist wichtig für die Ausfärbung, kompaktes Wachstum, den Geschmack, für die Aktivität der Bestäuber und die Abhärtung von Jungpflanzen.
- Die globale Lichtdurchlässigkeit in % entspricht der Lichtmenge, die die Folie im sichtbaren Bereich passiert. Dieses Licht benötigen die Pflanzen für die Photosynthese.
- Thermische Folien auf dem Gewächshaus haben die Eigenschaft, die langwelligen IR-Strahlen, die nachts vom Boden und den Kulturen abgestrahlt werden, im Gewächshaus zu halten und so Kulturen früher reifen zu lassen. Die Wärmeeffizienz werde mit der Norm NF EN 13206 angegeben. Je höher diese ist, desto besser speichert die Folie die Wärme. Allerdings reicht die Folie bei einer längeren Zeit ohne Sonnenschein und niedrigen Temperaturen im Winter nicht, um Gewächshäuser völlig frostfrei zu halten.
- Bei Folien wird zwischen klaren und hoch diffusen Typen unterschieden. Diffuse Folie sehen von innen undurchsichtig aus. Das Sonnenlicht wird gebrochen und besser im Gewächshaus verteilt, es geht kaum Licht verloren. Die Gefahr von Verbrennungen wird gemildert und die Schattenbildung wird vermieden. Dies soll besonders im Sommer und bei hochwachsenden Kulturen von Vorteil sein.
- Transparente oder klare Folien lassen höhere Temperaturen und mehr Licht zu und spielen deshalb vor allem in der dunklen Jahreszeit ihre Vorteile aus. Entscheidend, so Herr Pfaff, sind aber immer die jeweiligen Wetterbedingungen.
- Die Antitaufolie verringert die Gefahr des Abtropfens durch große Tautropfen. Wasser kondensiert in Form eines feinen Wasserfilms und fließt an der Seite ab. Eine gewisse Dachneigung sei Voraussetzung für die Wirksamkeit. In Wandertunneln sei sie nicht ratsam, da diese nur schlecht zu lüften sind. Ein Problem dort könne die Nebelbildung sein, weshalb eine Lüftung im Dach oder an den Seiten Sinn macht.
- Mittlerweile sind auch spezielle gegen Schwefel, Chlor und Eisen resistentere Gewächshausfolien herstellbar.
- Hinsichtlich Brandschutz stellen Gewächshausfolien kaum eine Gefahr für Feuer dar.
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