Optimaler Behandlungsbeginn gegen Krautfäule
Außer im Rheintal ist jetzt auch im Norden Baden-Württembergs und am Bodensee das Ende der befallsfreien Zeit für die Krautfäule erreicht. Das ISIP-Modell SIMBLIGHT1 des Vereins Informationssystem Integrierte Pflanzenproduktion (ISIP) bietet neben der regionalen Übersicht eine schlagspezifische Prognose. Mit dieser Prognose lässt sich der optimale Tag für den Behandlungsbeginn des eigenen Schlages ermitteln.
Die erste Behandlung sollte mit einem systemischen Fungizid erfolgen. Im neu zugelassenen Zorvec Enicade NZEB Pack ist der systemische Wirkstoff Oxathiaprolin in Kombination mit Mancozeb (Manzate) enthalten. Die Behandlung erfolgt mit 0,15 l/ha + 1,5 kg/ha in 150 bis 600 l/ha Wasser.
Bei der Festlegung der Termine für die Folgebehandlungen hilft die SYMPHYT3-Prognose. Die Prognosen können im Internet unter www.isip.de von Landwirten in Baden-Württemberg kostenlos genutzt werden. Speziell für den ökologischen Anbau gibt es die Prognose „Öko-SIMPHYT“.
In den wärmeren Gebieten muss ab der Blüte auch auf Alternaria geachtet werden. Zur Bekämpfung dieser Pilzkrankheit eignen sich Mittel mit einer guten Alternaria-Nebenwirkung. Die Alternaria-Mittel Ortiva und Signum sollten aus Gründen des Resistenzmanagements zusammen höchstens einmal in der Kultur bei Infektionsgefahr angewendet werden.
Die unterschiedlichen Wirkungsweisen der Kartoffelfungizide werden im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2019“ in Tab. 37 auf S. 41 beschrieben.
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