Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Umfrage zur Maisentwicklung

Eisheilige setzten dem Mais zu

Das Deutsche Maiskomitee e. V. (DMK) hat Anbauberater zu den regionalen Aussaatbedingungen und möglichen Problemen befragt. Die Eisheiligen hinterließen vielerorts ihre Spuren. Wie steht der Mais in Baden-Württemberg da?

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Die Maisbestände entwickeln sich dieses Jahr überwiegend gut.
Die Maisbestände entwickeln sich dieses Jahr überwiegend gut. Ganninger-Hauck
Artikel teilen:

Nach dem vielerorts trockenen April sorgte der bisherige Niederschlag im Mai für Erleicherung. Der spät gesäte Mais leidet daher bislang kaum unter Trockenheit. Die Fröste während der Eisheiligen führten teilweise zu Schäden. Die noch jungen Pflanzen werden sich aber voraussichtlich erholen.

Gute Aussaatbedingungen in Baden-Württemberg

Nach Aussage von Dr. Hubert Sprich, ZG Raiffeisen eG, Karlsruhe, ist die Maisaussaat in Baden-Württemberg seit etwa der ersten Maiwoche beendet. Die Bedingungen für die Aussaat waren überwiegend gut bis sehr gut. Teilweise gab es aber durch die Trockenheit im April Probleme mit der Saatbettbereitung. In weiten Teilen Baden-Württembergs fiel um den 1. Mai sowie während der Eisheiligen und am darauf folgenden Wochenende ausreichend Niederschlag, sodass der Mais aktuell nicht unter Trockenheit leidet.

Die Bestände sind weiter als in anderen Jahren und stehen meist gut. Aus Nord- und Mittelbaden wurden nach den Frostnächten während der Eisheiligen Schäden gemeldet. Auch wenn die Blätter der jungen Pflanzen überwiegend abgefroren sind, werden sich die Pflanzen wieder erholen, da der Vegetationskegel nicht geschädigt wurde. Nach dem starken Frost im April 2017 wurde in Südbaden die Erfahrung gemacht, dass meist zu früh umgebrochen wurde. Junger Mais kann sich sehr gut regenerieren.

Ein extremes Jahr in Niedersachsen

Nach Dr. Josef Kuhlmann, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Bezirksstelle Oldenburg-Süd ist die Aussaat seit etwa Mitte Mai zu 95 % abgeschlossen. Vereinzelt gab es noch Nachsaaten nach Ackergras und vorzeitig gehäckseltem, vertrocknetem Getreide. Wenn nicht bald Regen kommt, sind Probleme aufgrund der Trockenheit nicht auszuschließen.

Die Eisheiligen haben teils erhebliche Frostschäden verursacht. Diese waren aber voraussichtlich so früh, dass der Mais sich weitgehend wieder erholt. Für rinderhaltende Betriebe deutet sich eine extreme Futterknappheit v.a. in Moorgebieten an, weil Mäuse und Tipula-Larven hier zu katastrophalen Ausfällen beigetragen haben. Maisnachsaaten können nicht erfolgen, weil diese sofort wieder durch die Tipula-Larven vernichtet würden. Kuhlmanns Fazit: wieder mal ein extremes Jahr für Grünland und Acker.

Bislang keine Trockenheit in Schleswig-Holstein

Dr. Elke Grimme von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein in Rendsburg erklärt die Bestellung des Erstfruchtmaises für Anfang Mai, die des Zweitfruchtmaises vor Christi Himmelfahrt für abgeschlossen. Die Bedingungen zur Aussaat waren gut. Der Frost während der Eisheiligen hat die kleinen Pflanzen eventuell leicht beeinträchtigt, aber nicht geschädigt. Wasserknappheit ist bislang nicht abzusehen, der Mais konnte in feuchten Boden gelegt werden.

Brandenburg kann nicht klagen

Dr. Gert Barthelmes, Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung Brandenburg, Teltow, stellt fest, dass man in Sachen Mais in Brandenburg gegenwärtig nicht klagen kann. Die frühen Aussaaten, die etwa ab dem 10. bis 12. April gelegt wurden, sind in ihrer Entwicklung durch den Frost zu den Eisheiligen gebremst worden und weisen häufig gelbe Blätter auf. Er geht davon aus, dass sie sich erholen werden, aber der Vegetationsvorsprung durch die frühe Saat verringert ist.

Alle Flächen sind bestellt, es gab keine Verzögerungen. Probleme mit fehlendem Wasser gab es besonders im April, Mais ist hier aber dank seiner späten Aussaat nicht so stark betroffen. Es gab am 11. Mai flächendeckend zwischen 10 und 20 mm Regen, die bis jetzt gereicht haben. Bei Trockenheit wird es lokal eher zur weiblichen Blüte im Juli problematisch.

Im Süden Bayerns läuft es optimal

Auch Dr. Joachim Eder, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising, betonte, dass die Maisaussaat in diesem Jahr früh startete, ein Großteil schon im April erledigt war und diese bis zum 10. Mai weitgehend beendet werden konnte.

Bis zum derzeitigen Moment ist alles optimal gelaufen. Im Süden gab es kein Problem mit mangelnden Niederschlägen. In den Trockenzonen Unter- und Mittelfrankens dagegen fiel seit der Aussaat kein nennenswerter Regen mehr. Hier waren die vergangenen zwei Jahre schon nicht gut.

Mehr zum Thema:
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.