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Zuckerrüben-Service 2022

Woche 26 - Blattkrankheitenmonitoring ist gestartet

Nach etwas schwierigem Start haben sich viele Zuckerrübenbestände gut entwickelt. Ab dieser Woche läuft wieder das Blattkrankheitenmonitoring. Wöchentlich können Sie in BWagrar die Aktualisierung lesen. Erster Befall ist bereits sichtbar, jedoch liegt er noch unter der Schadschwelle. 

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Doris Ganninger-Hauck
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Der Großteil aller Zuckerrüben wurde dieses Jahr in der KW12 gesät.  Die Aussaatbedingungen waren teilweise schwierig, da der Oberboden in vielen Regionen bereits sehr trocken war. Somit ist es nicht immer gelungen, die Zuckerrübenpille ins Feuchte abzulegen. Im Anschluss folgte jedoch Niederschlag, in nicht zu geringen Mengen, sodass viele Pillen die notwendige Feuchte zur Keimung erhalten haben.

Der starke Niederschlag brachte allerdings auch an vielen Standorten eine Verkrustung der Bodenoberfläche mit sich, die es dem kleinen Rübenpflänzchen fast unmöglich machte, durch die massive Decke durchzudringen. Glücklicherweise folgte dann jedoch noch für fast alle Schläge rechtzeitig weiterer Niederschlag, der die Bodendecke aufweichte und der Zuckerrübe somit ihr Leben nach oben erleichterte.

Auch Frostereignisse haben den Zuckerrüben zugesetzt. Meist hat die Rübe die frostigen Temperaturen gut überstanden. Mancherorts waren Verluste in der Bestandesdichte zu beobachten. In seltenen Fällen mussten Bestände komplett umgebrochen werden.

Erfreulicherweise hat die weitere Witterung nun dazu beigetragen, dass sich viele Zuckerrübenbestände gut entwickelt haben. Blattläuse waren in diesem Jahr massenhaft zu beobachten. Eine Behandlung mit Pirimor zeigte in der Regel eine gute Wirkung und schonte dabei die vorhandenen Nützlinge.   

Monitoring an 27 Standorten

Damit der Rübenlandwirt zum Thema „Blattkrankheiten“ gut informiert ist und hier nichts „anbrennt“, startet in dieser Woche das bewährte Blattkrankheiten-Monitoring. Wie in den vergangenen Jahren, gibt es in den zehn Naturräumen 27 Boniturstandorte, die wöchentlich kontrolliert werden. Die Boniturergebnisse werden unter www.bisz.suedzucker.de im Bereich Blattkrankheiten-Warndienst und wöchentlich auch hier in BWagrar veröffentlicht. Beachten Sie auch den Artikel zum Thema Blattkrankheiten in der BW Agrar-Ausgabe Nr. 25 ab Seite 21 von Dr. Larissa Kamp vom Verband baden-württembergischer Zuckerrübenanbauer (www.bwagrar.de, Webcode 7176313 eingeben).

Schadschwellen beachten

Feuchtigkeit im Bestand begünstigt Blattkrankheiten. Vergangene Woche kam es in fast allen Regionen zu Niederschlägen, daher sind insbesondere die Landwirte in den bekannten Frühbefallsgebieten gefordert.

Bis Ende Juli gilt eine Schadschwelle von fünf Prozent befallener Blätter. Ab 1. August bis Mitte August gilt eine Schadschwelle von 15 Prozent befallener Blätter. Zu frühes Behandeln fördert die Resistenzbildung, zu spätes Behandeln kann zu einschneidenden wirtschaftlichen Einbußen führen. Daher ist eine individuelle schlagspezifische Bonitur für den Rübenlandwirt unumgänglich.

Besonders Standorte mit langanhaltender Feuchte im Bestand und angrenzend an stark befallene Rübenschläge im vergangenen Jahr sind Standorte, auf die ein besonderes Augenmerk gerichtet werden sollte.

Baldiger Warnaufruf möglich

In fast allen Regionen gibt es schon den ersten Befall, allerdings noch unter der aktuellen Schadschwelle. Somit erfolgt kein Warnaufruf in dieser Woche. Sobald die Schadschwelle überschritten ist, wird per Infoservice der Kontrollaufruf (E-Mail, Fax, SMS) für die jeweiligen Regionen verschickt. Der Rübenlandwirt hat im Südzucker-Rohstoffportal unter „Meine Daten“ die Möglichkeit, denInfoservice nach seinen Bedürfnissen einzustellen.

Schosser und Samtpappel entfernen

Auch in diesem Jahr sind wieder Schosserrüben zu beobachten. Diese müssen unbedingt rechtzeitigt entfernt werden, um das Aussamen der Pflanzen zu verhindern. Auch bei der Samtpappel gilt eine absolute Nulltoleranz. Daher ist es wichtig, bereits im frühen Stadium diese zusammen mit möglichen Schossern zu entfernen.

Die Tabelle mit den Monitoringsstellen und aktuellen Beobachtungen finden Sie im pdf.

 

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