Von der Dorfschmiede zum internationalen Landtechnikspezialist
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Die Geschichte von Kverneland ASA geht zurück in das Jahr 1879, als Gründer Ole Gabriel Kverneland seine kleine Schmiede im Dorf von Kvernaland eröffnete, 25 km außerhalb Stavangers in Norwegen. Er nannte sein Unternehmen „O.G. Kvernelands Fabrik" und begann mit der Produktion von Sensen. Er entwickelte seinen eigenen wasserangetriebenen Hammer und produzierte maschinell 7000 bis 8000 Sensen im Jahr, was ihm einen Vorteil gegenüber seinen Mitbewerbern verschaffte, die immer noch auf die traditionelle, also manuelle, Weise produzierten.
Geräte und Maschinen für Traktoren
Damit das Unternehmen auch weiterhin wachsen und weitere Entwicklungen finanziert werden konnten, firmierte es 1894 zur AS (GmbH) um. Zu dieser Zeit produzierte das Unternehmen hauptsächlich von Pferden gezogene Pflüge und Eggen. Aber mit dem Aufkommen der ersten Traktoren Mitte der 20er-Jahre begann die Forschung und Entwicklung nach Möglichkeiten Geräte auch auf diesem Gebiet einzusetzen. 1928 brachte das Unternehmen seinen ersten Pflug für Traktoren heraus. Im selben Jahr wurde auch eine neue Serie Heugabeln und Eggen produziert.
Die ersten Expansionsschritte
Mitte der 50er Jahre begann das Unternehmen weiter zu expandieren, es erwarb die Globus Maskinfabrikk in Brumunddal Norwegen. Die erste Expansion auf dem internationalen Markt war 1973 der Kauf von Plovfabrikken Fraugde in Odense Dänemark. Dieses Ereignis war ein kleiner Meilenstein für den zukünftigen Kauf von Unternehmen im internationalen Markt. Es markierte
Seit 1983 ist das Unternehmen börsennotiert. Der Gang an die Börse von Oslo sollte die notwendigen finanziellen Mittel für weitere Expansionen bereitstellen. Bereits 1984 erwarb man das Unternehmen Kyllingstad Plogfabrikk in Klepp, Norwegen. Weitere zwei Jahre später im Jahr 1986 Underhaugs Fabrikk in Nærbo Norwegen. Die heutige Muttergesellschaft, Kverneland ASA, wurde 1989 gegründet und eingetragen.
Das schnelle Wachstum in den 90ern
In den Jahren ab 1990 begann für die Kverneland ASA eine Periode des rapiden Wachstums. 1993 erwarb das Unternehmen die Maskinfabriken Taarup in Kerteminde Dänemark. Die Akquisition beinhaltete auch die englische Firma Kidd. Diese Akquisitionen waren der erste Schritt hin zu einem echten internationalen Konzern außerhalb von Skandinavien. In den folgenden drei Jahren folgten weitere Gerätehersteller wie 1995 Macchine Agrcole Maletti, Modena in Italien, Accord Landmaschinen, Soest in Deutschland und zum Schluss Silo-Wolf, Lauenförde in Deutschland.
1998 war das Jahr der wirklichen Expansion für die Kverneland ASA, denn in diesem Jahr akquirierte sie zwei Marktführer und festigte damit ihre Position im Markt. Mitte 1998 kam die aus den Niederlanden stammende Greenland Group zu Kverneland ASA und brachte damit den bekannten Namen Vicon mit in die Kvernland Group. Das machte den Konzern zum „Fulliner“ auf dem Gebiet der Futtererntetechnik. Eine weitere wichtige Akquisition fand ein Jahr später statt, als Rau in die Kverneland ASA eingegliedert wurde. Rau, die Firma mit den Hightechspritzen und Bodenbearbeitungsgeräten, eine starke Marke in Deutschland und Frankreich, aber ebenso mit einem guten Namen in den restlichen europäischen Ländern.
2005 eröffnete Kverneland Group Vertreibsgesellschaften in Russland und China. 2006 entschloss Kverneland Group die Ersatzteillager in Giessen (Deutschland) und Orléans (Frankreich) zu einem zentralen Warenlager zu verschmelzen. Der Hauptgrund dieser Zusammenführung war, durch Lagerung und Stärke den Service und die Bearbeitung der Group zu unterstützen, insbesondere in Frankreich und Deutschland. Das 15.000 m2 Zentrallager befindet sich im französischen Metz und wurde offiziell am 22. April 2008 eröffnet.
Neue Marken-Strategie
2007 entschied sich die Kverneland Group, den Weinbaubereich von den restlichen Geschäftsbereichen zu trennen, um sich künftig stärker auf die Bereiche Futterernte & Ackerbau zu konzentrieren. Im Zuge der Konzentration auf wenige Produktmarken wurden "Accord" und "Taarup" mit Kverneland sowie Rau mit Vicon zusammengeführt.
2009 kaufte Kverneland Veenhuis (NL) mit seinen Lade- und Transportwagen und führte mit dem IsoMatch Tellus die zweite Generation des virtuellen Terminals ein. 2010 geht Kverneland Group ein Joint Venture mit dem italienischen Pressenhersteller Gallignani srl. ein. Am 1. September erfolgte die Einführung von Rundballenpressen (Festkammer und variable Kammer), Wickler und Trommelmähern. Im selben Jahr wurde ein neues Werk in Daqing/China eröffnet. Anfang 2012 wird Kverneland Group Teil des japanischen Mischkonzerns Kubota.
Die Kverneland Group verzeichnete in der Vergangenheit im Bereich Ersatzteile ein kontinuierliches Wachstum im Umsatz und der Sortimentserweiterung. Um dieser positiven Entwicklung Rechnung zu tragen und weiteres Wachstum zu sichern, wurde 2017 das Zentralersatzteillager nach Thionville in Metz, Frankreich verlegt. Das neue Zentrallager für Ersatzteile der Kverneland Group liegt in der Mitte zwischen Metz und Luxemburg und bietet Lagerraum für mehr als 65.000 Artikel.
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