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Energy Decentral

Virtueller Treffpunkt

Für Aussteller, Referenten und Besucher jetzt nicht mehr ganz so ungewohnt: Jeder sitzt zuhause an seinem Computer. 188 Aussteller hatten sich für die EnergyDecentral auf die virtuellen Besucher eingerichtet, an vier Tagen konnten Vorträge verfolgt und Fragen an die Referenten gestellt oder in Diskussionsforen Erfahrungen ausgetauscht werden.
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Die Biogasbranche ist nicht zufrieden mit dem neuen EEG, das machte Horst Seide, Präsident des Fachverbandes Biogas, auf der Pressekonferenz zum Messestart deutlich. Wenn der Flexzuschlag für Bestandsanlagen nicht mehr für die Leistung gezahlt würde, die bereits die Flexprämie erhalten hätte, wenn die auf den letzten Drücker eingebrachte endogene Mengensteuerung bei der Ausschreibung durchgeführt würde und wenn es keine passende Anschlussförderung für Güllekleinanlagen gäbe, würde der bereits begonnene Rückbau des Anlagenparks weiter fortschreiten. „Die Betreiber brauchen jetzt eine klare Perspektive“, forderte Seide, sonst drohe ab 2030 eine große Versorgungslücke. Das wurde von Christoph Spurk, Ökobit Biogasexperten, unterstützt. Durch die Gesetzgebung sei Deutschland „abgehängt“, bedauerte er. Im vergangenen Jahr sei in Deutschland der niedrigste Zubau der vergangenen fünf Jahre zu verzeichnen gewesen, Anlagefirmen würden ihre Umsätze im Ausland generieren, vor allem in Frankreich, Dänemark, Griechenland, aber auch Nordamerika und China. EEG und Stromvermarktung Ein Thema im Fachprogramm der Messe war der Komplex „EEG und Stromvermarktung“, zu dem der Fachverband Biogas eingeladen hatte. Zur effizienten Stromvermarktung gehören ein Speicher und ein Speicherkraftwerk, stellte Robert Wasser, Geschäftsführer der Energethik Ingenieurgesellschaft, dar, weil vor allem bei Wind und Sonne die Kurve der Stromerzeugung mit der des Verbrauches nicht übereinstimmt. Diese Lücke könne man mit einem Speicherkraftwerk bedienen. Biogas sei dazu sehr gut in der Lage. Durch die Speicherung von Gas würden Biogasanlagen nicht mehr in Konkurrenz zu Wind und Sonne stehen, und sie könnten Wärme speichern und flexibel für Wärmenetze und für die Trocknung bereitstellen. „Hochflexible Anlagen können so Spitzenlaststrom in Dunkelflauten und Wärme für die intelligente Wärmewende in Bestandgebäuden liefern, das schafft kein anderes System“, betonte Robert Wasser. Für die meisten Anlagen bestünden so auch im neuen EEG attraktive Möglichkeiten, ist er überzeugt. Der Anteil der erneuerbaren Energie an der Stromerzeugung sei stetig gestiegen, und Biogas hätte den größten Anteil daran, zeigte Klaus Anduschus, Vertriebsleiter Landwirtschaft bei Energy2market, auf. Daher sei es wichtig, noch mehr auf Flexibilität zu setzen, um durch Entkoppelung von Produktion und Verwertung den optimalen Preis zu erlösen. An der Börse gebe es zwei Möglichkeiten der Vermarktung: Die Day Ahead Auktion, bei der um 10 Uhr der Preis für den Folgetag festgelegt würde, und das Intraday, das ab 15 Uhr für den Folgetag stattfinden würde, der Preis jedoch noch bis zu einer Viertelstunde vor Erfüllung gehandelt werden könnte. Fazit vom ersten Tag auf der EuroTier und EnergyDecentral: Über 11.000 Teilnehmer wählten sich ein, die 85 Fachveranstaltungen wurden rund 26.000 Mal besucht. Insgesamt konnten rund 83.000 Interaktionen und über 255.000 Click-Page-Impressions verzeichnet werden.
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