Ministerialdirektorin beim Landwirtschaftlichen Untersuchungsamt
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„Die Erhaltung der Tiergesundheit und der gesundheitliche Verbraucherschutz sind der Landesregierung ein großes Anliegen. Das Staatliche Tierärztliche Untersuchungsamt Aulendorf - Diagnostikzentrum leistet dabei einen wesentlichen Beitrag zur Tiergesundheit und übernimmt somit eine wichtige Funktion im gesundheitlichen Verbraucherschutz. Nur von gesunden Tieren lassen sich sichere Lebensmittel gewinnen“, so Puchan.
Im Mittelpunkt des Besuchs standen neben dem Probenmanagement von über 2000 Proben pro Tag die diagnostischen Untersuchungsverfahren zur Ermittlung von ansteckenden Tierkrankheiten und insbesondere anzeige- und bekämpfungspflichtigen Tierseuchen wie die Herpesvirusinfektion des Rindes und die Blauzungenkrankheit. Die Besucher konnten sich über ansteckende Tierkrankheiten bei landwirtschaftlichen Nutztieren sowie so genannte Hobbytieren und Bienen informieren. Puchan zeigte sich beeindruckt von der hohen Akzeptanz der freiwilligen Blauzungenimpfung: „Das Impfbarometer auf Ihrer homepage zeigt jede Woche den aktuellen Fortschritt. Schon weit über 500.000 Impfungen bei Rindern, Schafen und Ziegen sind ein Erfolg. Auch die erfolgreichen BHV1-Abschlussuntersuchungen sind eine gute Botschaft für die Rinderhalter in schwierigen Zeiten. Das Diagnostikzentrum und die Tiergesundheitsdienste leisten auf diesem Gebiet hervorragende Arbeit“, lobte Ministerialdirektorin Puchan die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Aulendorf.
Aus Qualitätssicherung wurde Qualitätsmanagement
Das Diagnostikzentrum Aulendorf ist eines der ersten diagnostischen Laboratorien in Deutschland, das die internationale Qualitätsnorm ISO/IEC 17025 erfüllt hat. In Aulendorf wurden auch erstmals mit einem Pipettierautomaten sowohl Blut- als auch Milchproben sowie Ohrstanzproben bearbeitet. In den vergangenen 15 Jahren wurden im Diagnostikzentrum über sieben Millionen Proben auf verschiedene Tierkrankheiten und Tierseuchen untersucht. Mit modernen wirtschaftlichen Verfahren wird auch kostengünstig die verlustreichste Rinderkrankheit, die sogenannte 'Bovine Virus Diarrhoe (BVD)' erkannt. Seit Einführung der Ohrstanztechnik im April 2010 wurden in Aulendorf über zwei Millionen Ohrstanzproben untersucht. In weniger als zwei Arbeitstagen kann der Tierhalter das Untersuchungsergebnis online einsehen. Der Anteil der dauerhaft mit dem BVD-Virus infizierten Kälber ist bereits deutlich zurückgegangen. Von dieser Technik profitiert vor allem die Region Oberschwaben, da sie als Milchkammer Baden-Württembergs gilt.
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