Plagegeister: Von lästig bis tödlich
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Ektoparasiten treiben ihr Unwesen im Federkleid oder auf der Haut. Einige wichtige Vertreter aus der täglichen Routinediagnostik und Möglichkeiten, wie man befallenen Tieren helfen kann, werden in einem Merkblatt des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, dem Staatlichen Tierärztlichen Untersuchungsamt Auldendorf und der Tierseuchenkase Baden-Württemberg vorgestellt (siehe Anhang).
Rote Vogelmilbe und Co.
Besonders großen wirtschaftlichen Schaden richtet die Rote Vogelmilbe an. Der Entwicklungszyklus der Roten Vogelmilben ist temperaturabhängig. Unter optimalen Bedingungen beträgt er weniger als eine Woche, was eine explosionsartige Vermehrung bedeutet. Die Larvenentwicklung findet unter 10 °C nicht mehr statt. Ohne Blutmahlzeit überstehen die geschlechtsreifen Milben bis zu einem Jahr. Aus diesem Grund sollte im Frühjahr bei ansteigenden Temperaturen frühzeitig mit der Überprüfung des Stalles auf das Vorkommen von Milben begonnen werden.
Die Bekämpfungsmöglichkeiten sind vielfältig. Wichtig und Voraussetzung für den Erfolg der nachfolgenden Maßnahmen ist eine gründliche Reinigung und Desinfektion. Danach können die Schädlinge mit einem Akarizid (Insektizid), organischen Säuren, Silikatpräparaten (Staubbäder) und Medikation über das Trinkwasser bekämpft werden. In Kleinbeständen kann zusätzlich das Einölen der Sitzstangen mit Speiseöl als zusätzliche Maßnahme durchgeführt werden. Das Öl stellt eine mechanische Barriere für die Vogelmilben dar und verstopft die Atemöffnungen.
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