Leguminosen profitieren von neuen EU-Regelungen
Die Anbauflächen von Getreide haben sich in diesem Jahr nur moderat vergrößert. Der Silomaisanbau wurde ausgedehnt, der Körnermaisanbu war rücklufig. Die Leguminosen legen zu, der Rapsanbau geht um 14 Prozent zurück.
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Zur diesjährigen Ernte haben die Landwirte im Südwesten 450.600 Hektar (ha) Getreide (ohne Körnermais) zur Körnergewinnung angebaut: 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Betriebsberichterstatter des Statistischen Landesamtes beziffern den Anbau von Winterweizen (einschließlich Dinkel und Einkorn) auf 231.100 ha. Damit bleibt Winterweizen bei einem Plus von 2,2 Prozent die mit Abstand bedeutendste Getreideart im Land. Auf den Plätzen folgen Wintergerste (93.600 ha) und Sommergerste (64.600 ha), die um 4,0 bzweziehungsweise 1,0 Prozent zulegen konnten. Der Anbau von Triticale (22.600 ha) sowie von Hafer (20.700 ha) ist dagegen um 2,2 beziehungsweise 5,3 Prozent rückläufig.
Mais hat seinen festen Platz im Anbauprogramm der baden-württembergischen Landwirte. Eine Anbaufläche von 204.500 ha bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 2,2 Prozent. Während allerdings der Silomaisanbau (138.200 ha) um ein Zehntel ausgedehnt wurde, büßte Körnermais (66.300 ha) Flächen in etwa derselben Größenordnung ein. Winterraps, die wichtigste Ölfrucht hierzulande, wurde nur noch auf 46.900 ha (−14,4 Prozent) ausgesät. Leguminosen (Eiweißpflanzen) profitierten von den neuen EU-Regelungen zur Anbaudiversifizierung (Stichwort »Greening«). Sowohl Futtererbsen (4600 ha) als auch Ackerbohnen (2400 ha) verzeichnen binnen Jahresfrist Zuwachsraten um 75 Prozent.
Hinweis:
Die obigen Angaben müssen aufgrund der vergleichsweise begrenzten Zahl an Berichterstattern noch als vorläufige Anbautendenzen angesehen werden. Auf breiter statistischer Basis abgesicherte Daten über den tatsächlichen Anbau auf dem Ackerland liefert die Bodennutzungshaupterhebung 2015, deren erste Ergebnisse voraussichtlich Ende Juli vorliegen werden.
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