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Legehennen

Das Federvieh im Fokus

Bei der Beurteilung, ob eine Haltung dem Tier gerecht wird, müssen die Ansprüche und die Anpassungsfähigkeit des Tieres berücksichtigt werden. Wie sich eine Haltung auswirkt, hängt dabei von vielen Faktoren ab, wobei Haltungstechnik und Management von besonderer Bedeutung sind. Ob die Ansprüche von Nutztieren erfüllt werden oder ihre Anpassungsfähigkeit überfordert wird, ist mithilfe verschiedener wissenschaftlicher Methoden am Verhalten und an der Gesundheit der Tiere zu erkennen.
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DLG
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Dazu wird durch Direktbeobachtung oder unter Verwendung technischer Hilfsmittel untersucht, ob die Tiere ihre biologischen Funktionen aufrechterhalten können oder es zu Erkrankungen und Stressreaktionen kommt und ob die Tiere ihr arteigenes Verhalten zeigen oder vermehrt Verhaltensabweichungen und -störungen auftreten. Im jetzt in zweiter, überarbeiteter Auflage erschienenen DLG-Merkblatt „Das Tier im Blick - Legehennen“ werden Indikatoren vorgestellt, anhand derer erkannt werden kann, wo Haltungstechnik und Management im Legehennenstall optimiert werden können. In Anbetracht des weitgehenden Verzichts auf das Schnabelkupieren bei Legehennen wird dabei dem Erkennen von Federpicken und Kannibalismus eine besondere Bedeutung beigemessen.

Das DLG-Merkblatt 380 „Das Tier im Blick - Legehennen“, das von den DLG-Ausschüssen für Tiergerechtheit und für Geflügelproduktion unter der Federführung von Prof. Dr. Werner Bessei, Universität Hohenheim, erarbeitet wurde, steht zum kostenfreien Download im Internet unter http://www.dlg.org/dlg-merkblatt_380.html. Darüber hinaus ist es am DLG-Stand auf der EuroTier 2016 in Halle 26 verfügbar.

Die Kontrolle von Legehennenbeständen wird dadurch erschwert, dass die Tiere in sehr großen Gruppen und komplex strukturierten Systemen gehalten werden. Allerdings verfügen Legehennenställe zum Beispiel im Bereich der Futter- und Wasserversorgung, des Eiersammelns und der Kotbeseitigung meist über einen hohen Mechanisierungsgrad, der Arbeitskräfte einspart und zur sorgfältigen Beobachtung der Tiere genutzt werden sollte.

Zum Beispiel sollte der Wasserverbauch täglich kontrolliert und der Temperaturverlauf kontinuierlich aufgezeichnet werden. Des Weiteren müssen zu verschiedenen Tageszeiten routinemäßige Kontrollgänge zur Erfassung des allgemeinen Verhaltens durchgeführt werden. Dabei sollte sich der Beobachter auch für eine gewisse Zeit ruhig an einem Ort aufhalten, damit die Tiere durch seine Anwesenheit nicht abgelenkt werden und ihr Normalverhalten zeigen.

Im Rahmen der Tierbeobachtung sollten Verhaltensweisen der Funktionskreise Futteraufnahme, Fortbewegung, Sozial-, Komfort- und Ruheverhalten, Eiablage und Ausscheidung kontrolliert werden. Besonders wichtig ist das Erfassen von Anzeichen für Verhaltensprobleme wie das Federpicken. Darunter fallen zum Beispiel häufiges Bepicken von Artgenossen, Federn fressen oder das Auftreten von Gefiederschäden und Wunden.

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