Hurly-Söhne vererben Euter mit Potenzial
Mit einer großen Zahl an neuen genomischen Bullen startet die Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) in ihr Sommerangebot. Dabei fallen vor allem komplette und euterstarke Bullen auf. Zudem stehen mit weiteren Söhnen von Zepter, Herzschlag und Hubraum hohe Bullen im Lot. Mit den ersten Söhnen von Monumental, Wattking, Wiffzack, Vesuv, Vollco und Villeroy stehen darüberhinaus Alternativen bereit. Allerdings gibt es mit Siwil, Hart und Evra auch einige herausragende geprüfte Vererber, die zumTeil schon mit Nachzuchten ihre hohe Qualität bestätigt haben.
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Nachdem bereits in der Dezemberzuchtwertschätzung Hutera-Enkel von sich reden machten - vor allem dominierten Haribo-Söhne wie Habart (GZW 130), Harun GZW 126) und Haruto (GZW 124) das Feld, werden nun weitere Herzschlag- und Hubraum-Söhne kommen.
Zuchtwertstarke Bullen
Als Hubraum-Söhne stoßen mit Haldor und Hulex P zwei interessante neue Bullen dazu. Haldor mit einem Gesamtzuchtwert (GZW) von 128 stammt aus einer schaubewährten Kuhfamilie und bringt mit Hubraum*Waldol*Ofir*Morror eine nahezu perfekte Eutervererbung in Kombination mit hohem Gesamtzuchtwert und hoher Milchmenge. Er wurde von Roman Waibel in Oberessendorf gezüchtet.
Von Interesse ist zudem Hulex P (GZW 119), der als hornloser Bulle auf eine der besten Solero-Töchter des Zuchtgebietes zurückgeht und ideales Exterieur in Kombination mit plus 1200 Kilogramm (kg) Milch bringt.
Vom Hutera-Sohn Herzschlag kommen neue zum Teil äußerst zuchtwertstarke Bullen wie Hayabusa, Herzbrand, Herzau, Herzberg und Helist. Herzbrand (GZW 132) geht auf eine Waldbrand-Mutter zurück, verspricht eine gute Eutervererbung und plus 1200 kg Milch. Herzau (GZW 131) wurde von Martin Dengler in Faurndrau gezüchtet, geht auf eine Rotglut-Mutter zurück und brilliert mit 134 in der Eutervererbung.
Herzberg punktet beim Milchwert
Hayabusa (GZW 131) ist mit seiner Zaspin-Mutter und Rumgo-Großmutter alternativer gezogen und blickt auf eine ausgewogene Leistungsvererbung sowie ein komplettes Exterieur. Er wird, wie Herzbrand, genügend Format und Körper hinterlassen. Helist (GZW 127) geht auf eine Homorry-Mutter zurück und kann neben seiner tiefen Kuhfamilie auf ausgeglichene Inhaltsstoffe und ausreichend Format blicken. Herzberg (GZW 126) ist ein Herzschlag-Sohn aus einer Wille-Mutter, der bei plus 1000 kg Milch positive Inhaltsstoffe vererbt. Er gehört zu den milchwertstärksten Bullen der Rasse, da er in Summe auf 93 kg Fett und Eiweiß in der Vererbung kommt. Dies kombiniert er mit guten Eutern, die zudem optimale Striche zeigen.
Mit Mogens kann die RBW auf einen frühen Monumental-Sohn blicken. Mogens (GZW 126) geht auf eine Wikinger-Mutter zurück und weist neben guten Eutern, plus 1000 kg Milch und positive Eiweißprozente auf. Speziell ist auch der Bulle Wattberg. Er ist ein früher Wattking-Sohn aus einer schaubewährten Kuhfamilie von Alfred Berger in Mieterkingen. Mit einem GZW von 138 gehört er zu den höchsten Bullen der Rasse und lässt mit einem Euterzuchtwert von 126 keine Wünsche offen. Sobald der noch äußerst junge Bulle Sperma produziert, wird er als Bullenvater eingesetzt. Als Blutalternative lässt sich Wickie mit einem GZW von 130 einordnen. Er ist ein Wiffzack-Sohn und damit Wille Urenkel, aus einer Manor-Tochter des Betriebes Hagel in Sulzbach-Laufen.
Mit Zugspitze, Zelestin und Zerberox waren bisher drei Zepter-Söhne im Einsatz. Mit Zerrin und Zabano sind nun zwei zuchtwertstarke Zepter-Söhne für die Empfehlung ausgewählt worden. Zerrin (GZW 133) wurde von der Pflanz GbR in Großaltdorf gezüchtet und hat Wille und Hoesromen im Pedigree. Bei durchschnittlichem Format verspricht er viel Milch, positive Eiweißprozente, gute Nutzungsdauer, Eutergesundheit und Persistenz.
Zabano (GZW 132) geht auf eine leistungsstarkeWaban-Tochter von Martin Riede in Fronreute zurück. Auch er zeichnet sich durch eine sehr gute Milchmengenvererbung aus, ist noch stärker in der Nutzungsdauer und hoch in den Werten für Fruchtbarkeit. Ebenfalls eine Waban-Mutter kann der Bulle Voyage (GZW 127) aufweisen. Er geht auf die schaubekannte Halma zurück. Mit Vollco als Vater ist er alternativ gezogen und zeigt bei einer durchschnittlichen Fundamentvererbung eine gute Eutervererbung und viel Milch.
Vom Spitzenbullen Villeroy kommen ebenfalls erneut Söhne. Sein Sohn Villabella geht auf Manigo und Mertin zurück und blickt auf eine hohe Fundamentvererbung und gute Euter. Mit einem GZW von 132 ist er einer der höchsten und komplettesten Söhne von Villeroy.
Mit Husam (GZW 135) und Hilfinger (GZW 134) kann die RBW nicht nur sehr hohe Söhne von Hurly, sondern zudem die Söhne mit der höchsten Eutervererbung anbieten. Beide waren bereits als Bullenväter im Einsatz und versprechen eine ansprechende Formatvererbung und gute Milchmenge. Kanzler (GZW 127) ist ein Pallas-Sohn und damit Passion-Enkel, der aus Manitoba und Waterberg gezogen wurde. Er bringt väterlicherseits anderes Blut und verspricht genug Format und ausbalancierte funktionale Merkmale. Auch Valenta (GZW 129) kann als Alternative betrachtet werden, da er als Vesuv-Sohn hohe Zahlen und viel Milch mit fehlerfreier Fundament- und Eutervererbung kombiniert. Beide werden ab Mai verfügbar sein.
Geprüfte Vererber
Royal verbesserte sich erneut um vier Punkte im Gesamtzuchtwert, da er in der Leistung zulegte. Er steht nun bei einem GZW von 133. Evergreen konnte zwei Punkte gewinnen und rangiert nun bei einem GZW von 127, genauso wie Janda. Erfreulich hoch steigen Siwil und Evra in der ersten Zuchtwertschätzung mit Nachkommenergebnissen ein. Siwil startet mit einemGZW von 119, Milchwert von 127 und einer Eutervererbung von 134. Evra startet ebenfalls mit mehr als 800 kg Milch einem Milchwert von 122 und passendem Exterieur. Hart ist ein Humpert-Sohn, der sich ausbalanciert in Körper und Euter zeigt.
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