In Ausläufen und Hütten wächst die Gesundheitsgefahr
Mit der durchgehenden Gruppenhaltung von Sauen steigt das Risiko einer Lept-spirose-Infektion, vor allem in der Freiland- oder Outdoor-Haltung.
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Die Leptospirose ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien der Gattung Leptospira, sogenannten Leptospiren, übertragen wird. Die Krankheit ist eine Zo-onose, auf den Menschen übertragbar und meldepflichtig. Es gibt mehr als 200 verschiedene Erregertypen.
Eine Leptospiren-Infektion kann in einer Schweinezuchtherde erhebliche Verluste durch Spätaborte, Unfruchtbarkeit, Umrauschen, kleinere Würfe sowie der Geburt toter oder lebensschwacher Ferkel verursachen. Die Erreger werden über den Zukauf von Tieren, eine kontaminierte Umgebung sowie durch Mäuse oder Ratten übertragen.
Symptomlos erkrankte Schweine können als Dauerausscheider über infizierten Urin noch nicht erkrankte Tiere anstecken. Deshalb ist das Risiko der Leptospiren-Infektion bei der Gruppenhaltung höher als bei einzeln aufgestallten Sauen.
Mehrere Wochen Antibiotika
Ältere Tiere erkranken überwiegend subklinisch, das heißt ohne Symptome, so dass die Erkrankung meist unerkannt bleibt. Hinweise auf eine mögliche Leptospirose sind gehäufte Fruchtbarkeitsprobleme wie Aborte, Umrauscher und tot beziehungsweise lebensschwach geborene Ferkel.
In der EU ist seit kurzem ein Impfstoff zugelassen. Bisher wurden erkrankte Schweine durch eine aufwändige, mehrwöchige Antibiotikabehandlung therapiert. Umso mehr Bedeutung kommt deshalb der Vorbeuge zu, wobei Hygienemaßnahmen (Reinigung, Desinfektion, Schadnagerbekämpfung) im Mittelpunkt stehen sollten.
Da in einer Outdoor-Haltung Leptospirose nachgewiesen wurde und die Fruchtbarkeitsdaten im Zeitraum vor und während des Auftretens der Erkrankung gut dokumentiert wurden, bot es sich an, die Folgen einer Leptospirose-Erkrankung zu analysieren.
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