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Genossenschaft Milchwerk Donau-Alb

Liquidation beendet

Rund sechs Jahre nach der Schließung des Milchwerks der damaligen Allgäuland Käsereien in Riedlingen hat sich nun auch die dazugehörige Genossenschaft endgültig aufgelöst. Auf ihrer letzten Generalversammlung am 24. Oktober haben alle 70 anwesenden Mitglieder der Auflösung einstimmig zugestimmt. Der Antrag wurde beim Amtsgericht eingereicht.
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Wie Gerhard Lorch, seit 2012 Vorsitzender der Genossenschaft, gegenüber BWagrar berichtet, sei bei dieser letzten Versammlung auch ein Stück Wehmut dabei gewesen. Lorch selbst bewirtschaftet in Trochtelfingen-Mägerkingen einen Milchviebetrieb. Er wechselte mit seinem Betrieb Anfang der 90er-Jahre von der Albmilch in Rottweil nach Riedlingen.

Abwicklung Schritt für Schritt

"Der Prozess der Auflösung war nicht einfach und hat sich länger hingezogen als ursprünglich gedacht", sagt Lorch. So mussten unter anderem die Bilanzen bereinigt und die Pensionsrückstellungen für die ehemaligen Mitarbeiter des Milchwerks gesichert werden. Bei der Liquidation positiv begleitet und beraten wurde der Vorstand von einer Rechtsanwaltskanzlei, vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband und vor allem auch von Arla Foods. "Viele Gespräche und Sitzungen waren erforderlich, bis es soweit war", ist Lorch heute erleichtert, dass dieser Prozess jetzt abgeschlossen werden konnte.
In der Versammlung wurde auch beschlossen, dass die verbleibende Restsumme nach der Bezahlung aller Verbindlichkeiten und Rechnungen an eine gemeinnützige Organisation gespendet wird.

Dairyfood baut Riedlinger Standort aus

Zur Erinnerung: Im Jahr 2011 wurden die damaligen Allgäuland Käsereien und damit auch der Standort in Riedlingen von Arla Foods übernommen. Zwei Jahre später, im Jahr 2013, ging die eingetragene Genossenschaft Milchwerk Donau-Alb eG in Riedlingen in Liquidation, hat also ihre Auflösung beschlossen. Das Milchwerk in Riedlingen wurde 2013 von der Firma Dairyfood übernommen. Dairyfood produziert Lebensmittelzusatzstoffe, die aus Milch und Molken hergestellt werden und hat am Standort Riedlingen kräftig investiert. Dabei handelt es sich um Vollmilch- und Magermilchpulver, um Molkenprotein- und Milchproteinkonzentrate, Milchzucker und um entmineralisiertes Molkenpulver für Babynahrung. Die GVO- freie Milch, zum Teil auch in Bioqualität, kommt vorwiegend aus der Region Allgäu, Oberbayern und Vorarlberg. "Wir sehen uns als Dienstleister für die Molkereien", sagt Geschäftsführer Georg Ruchti.

Milcherzeuger liefern weiter an Arla Foods

Die noch rund 140 Milcherzeuger der ehemaligen Genossenschaft bündeln ihre Milch seit dem Jahr 2013 in der damals gegründeten Milchkooperation-Süd. Die Milchkooperation-Süd ist ein wirtschaftlicher Verein. Die Milch mit rund 40 Mio. kg geht an Arla Foods ins Milchwerk nach Bad Wörishofen. Bad Wörishofen ist der noch letzte verbleibende Standort von Arla Foods in Süddeutschland. Das Hauptwerk in Sonthofen wurde bereits Anfang dieses Jahres an die Allgäuer Hof-Milch GmbH verkauft.

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