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Mitgliederversammlung Raiffeisenverband

Holzenkamp: Veränderungen bieten auch Chancen

„Die Agrarwirtschaft befindet sich in einem Transformationsprozess wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Doch jede Veränderung bietet auch eine Chance, die die Genossenschaften im Grünen Sektor nutzen werden“. Das erklärte Franz-Josef Holzenkamp, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), bie der Mitgliederversammlung des Spitzenverbandes der ländlichen Genossenschaften am Donnerstag, 6. Juni 2019 in Berlin.

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DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp (links) und Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers
DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp (links) und Hauptgeschäftsführer Dr. Henning EhlersDRV/Dirk Hasskarl
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Diverse Herausforderungen erschwerten das Wirtschaften, so Holzenkamp weiter. Dazu gehörten der Klimawandel, gestiegene Erwartungen der Gesellschaft im Hinblick auf das Tierwohl, aber auch politische Weichenstellungen wie die Einschränkung neuer Züchtungsmethoden. Dazu kämen Unwägbarkeiten in Bezug auf die Zukunft des Agrarbudgets und die Folgen des Brexit. Holzenkamp mahnte: „Unsicherheiten aller Art sind schädlich für die wirtschaftliche Entwicklung und bedrohen qualifizierte Arbeitsplätze, die im ländlichen Raum besonders wertvoll sind.“

Der DRV-Präsident machte deutlich, dass die rund 2000 Raiffeisen-Unternehmen für Veränderungen bereit sind. Holzenkamp: „Unsere Genossenschaften bieten ihren Landwirten heute schon Lösungen an, um die Artenvielfalt zu erhalten, die Böden zu schonen und nachhaltiger zu wirtschaften. Zu diesen Lösungen gehören moderne Maschinen ebenso wie punktgenau eingesetzte Pflanzenschutz- und Düngemittel sowie Hilfestellungen bei der Digitalisierung. Auf diesem Weg werden wir weitergehen.“

Höherer Umsatz trotz Trockenheit

Die Raiffeisen-Genossenschaften haben im vergangenen Jahr gemeinsam einen Umsatz von 63,6 Mrd. Euro erwirtschaftet. Das gab DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers im Rahmen der Mitgliederversammlung bekannt. „Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen durch die extreme Trockenheit in vielen Regionen, ist unseren 2024 Unternehmen ein stabiles Ergebnis gelungen. Ausschlaggebend dafür war, dass unsere Genossenschaften ihre Geschäftsfelder strategisch klug und breit diversifiziert aufgestellt haben“, erläuterte Ehlers bei der Vorstellung des Geschäftsberichts. Zum Vergleich: 2017 hatten die im Deutschen Raiffeisenverband organisierten ländlichen Genossenschaften gemeinsam einen Umsatz von 63 Mrd. Euro erwirtschaftet.

Umsatzstärkste Sparte bleibt die Warenwirtschaft mit einem Gesamtumsatz von 37,0 Mrd. Euro. Während die Getreidevermarktung und der Handel mit Pflanzenschutz- und Düngemitteln unter der Trockenheit litten, profitierte das Geschäft mit Mineralölprodukten von deutlich gestiegenen Preisen. In diesem Segment verbuchten die Warengenossenschaften ein deutliches Umsatzplus. Saatgut hielt etwa das Vorjahresniveau.

In der Futterwirtschaft hat ein knappes Angebot die Preise in die Höhe getrieben. Zudem hat das geringere Rohstoffangebot die Preise für Futtergetreide steigen lassen.

Für Milcherzeuger wechselhaftes Jahr

Für die Milcherzeuger und Molkereien war 2018 ein wechselhaftes Wirtschaftsjahr; ihre Umsätze verringerten sich um vier Prozent auf 13,1 Mrd. Euro.

Die genossenschaftliche Vieh- und Fleischwirtschaft blickt zwar auf eine stabile Zahl von Schlachtungen, allerdings bei niedrigeren Durchschnittspreisen. Somit bilanziert der Sektor ein Umsatzminus von sieben Prozent auf 6,6 Mrd. Euro. Heterogene Ergebnisse erzielten die Sparten des Gartenbaus. Insgesamt blieb der Sektor aber auf gleichem Niveau bei einem Gesamtumsatz von 3,4 Mrd. Euro. Stabil zeigte sich auch die Weinwirtschaft mit einem Umsatz von 0,8 Mrd. Euro.

Den Agrargenossenschaften hat die Dürre besonders zugesetzt. Die staatliche Dürrehilfe konnte auch wegen zum Teil hoher und in den Ländern unterschiedlicher bürokratischer Hürden nur die schlimmsten Verluste kompensieren.

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