Orkanschäden
Sabine zaust den Wald
Das Sturmtief Sabine von vergangener Woche hat die Wälder im Land spürbar getroffen. Insgesamt beläuft sich die Schadholzmenge nach heutigem Stand nach einer ersten groben Schätzung über alle Waldbesitzarten hinweg auf etwa 1,6 Millionen Kubikmeter. Besonders betroffen sind der mittlere und der südliche Schwarzwald, die Region Schwäbisch Hall/Hohenlohe sowie Oberschwaben.
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Auch wenn die Folgen von Sabine bei uns nicht annähernd so dramatisch sind, wie damals bei Lothar, stellen die aktuellen die Waldschäden durch Bruch und Wurf der Bäume die Waldbesitzer vor große Herausforderungen“, sagte Forstminister Peter Hauk MdL am 18. Februar in Stuttgart. Von den genannten 1,6 Millionen Kubikmetern Schadholz seien rund 500.000 bis 700.000 Kubikmeter im landeseigenen Wald der ForstBW A.ö.R. angefallen. Die übrige Menge entfalle auf die Wälder der kommunalen und privaten Waldbesitzer.
Die Waldbesitzer stecken nun in dem Dilemma, dass sie vor allem bei der Baumart Fichte die Schadhölzer mit Blick auf die im Frühjahr anstehende Flugsaison der Borkenkäfer möglichst rasch aus den Wäldern bringen müssen, um Käferschäden an den verbleibenden Waldbeständen zu vermeiden. Das stellt die Waldbesitzer, Forstunternehmer aber auch die Holzspediteure und Sägewerke vor große Herausforderungen.
Wenn es nun auch darauf ankomme, sich möglichst rasch an die Aufarbeitung der Schadhölzer zu machen, dürften die Arbeiten nicht kopflos angegangen werden. Vor allem dürfe man nicht sich selbst oder andere in Gefahr bringen. Vor Beginn der Aufarbeitung sollten sich vor allem Kleinprivatwaldbesitzer zudem Gedanken über den Abfluss der Hölzer aus dem Wald machen und Verkaufs- und Transportmöglichkeiten abklären. Der jeweils vor Ort zuständige Förster hilft hier mit Informationen und Unterstützung weiter. Die Aufarbeitung von Sturmholz ist sehr gefährlich und gehört in die Hände von gut ausgebildeten Profis mit den entsprechenden Maschinen. Bei der Aufarbeitung von Sturmholz passieren immer wieder teils schwere Unfälle. „Hier geht Sicherheit vor Schnelligkeit“, betonte Hauk. Zwischenzeitlich gibt es bereits erste Todesfälle zu beklagen.
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