Notierungen geben nach – Frankreich unverändert
Der europäische Schlachtschweinemarkt steht aktuell nicht nur unter dem Eindruck der Corona-Pandemie, sondern inzwischen zeigen auch fehlende Schlachttage ihre Wirkung, analysiert die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) die gegenwärtige Situation auf dem europäischen Schlachtschweinemarkt.
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Unterm Strich, so die Organisation, hätten die Notierungen für Schlachtschweine in den verschiedenen EU-Mitgliedsländern in unterschiedlicher Höhe nachge-geben. Entgegen dem allgemeinen Trend zur Schwäche behauptete sich die französische Notierung dagegen auf dem erreichten Niveau.
In Deutschland hatten Schlachtunternehmen laut ISN im Vorfeld der Notierungs-feststellung trotz des beschränkten Lebendangebots Druck aufgebaut, so dass die deutsche Leitnotierung um korrigierte fünf Cent nachgab. Die Notierungs-rückgänge in den verschiedenen Ländern reichten dabei von minus einem Cent in den Niederlanden bis hin zu minus sechs Cent in Belgien.
In den Niederlanden sei zudem die zurückliegende Notierung Beurs 2.0 nachträglich um fünf Cent abwärts korrigiert worden, was Kritik aus den Reihen der Erzeuger aufkeimen ließ. Laut dem niederländischem Fachmagazin "boerderij" seien die niederländischen Viehhändler nicht bereit gewesen, die Differenz zwischen den Auszahlungspreisen der Schlachtunternehmen und der bis dahin festgesetzten Notierung auszugleichen.
In Italien sind Schlachtungen und Verarbeitung durch die Corona-Pandemie um etwa 30 Prozent reduziert. Der noch moderate Notierungsrückgang in Spanien wird vornehmlich auf geringere Schlachtaktivitäten zurückgeführt. Ursächlich dafür seien zum einen Fehlzeiten unter den Mitarbeitern, aber auch fehlende Schlachttage wegen Ostern. Die Hoffnungen der Spanier konzentrieren sich weiter auf den Export von Schweinefleisch nach China. Mit Sorge wird der starke Preisverfall bei Schlachtschweinen in den USA betrachtet und preisaggressive Offerten im Wettbewerb beim China-Export befürchtet.
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