Gras ist die wichtigste Eiweißpflanze in Deutschland
Gras-Eiweiß können Menschen nicht essen, aber über den Umweg Milch, Milchprodukte und Fleisch trägt es maßgeblich zur Ernährung bei. Manche, oft sehr schön anzuschauende, Landwirtschaftsflächen können nur über das Grünland genutzt werden und dienen über diesen Umweg der menschlichen Ernährung, „sogar mit einem sehr wertvollen Eiweiß“, wie der Milch-Industrieverband (MIV) aktuell mitteilt.
- Veröffentlicht am

Die wichtigste „Eiweißpflanze“ in Deutschland ist das Grünland. Die Eigenversorgung mit Futtereiweiß beträgt in Deutschland nur rund 73 Prozent der verfütterten Menge (6,25 Millionen Tonnen verdauliches Eiweiß). Von dieser im Inland erzeugten Futter-Eiweißmenge liefert das Grünland laut der Interessensvertretung mehr als die Hälfte.
Die Eiweißmenge vom deutschen Grünland sei damit rund fünfmal so hoch wie die importierte Eiweißmenge aus Sojaschrot. Das intensiv genutzte Grünland in Niedersachsen liefere beispielsweise etwa 16 Prozent Eiweiß in der Trockenmasse. Die heute dominierende Stärkepflanze, der Silomais, trage dagegen nur mit 7,5 Prozent Eiweiß in der Trockenmasse dazu bei.
Futterrationen mit Mais müssen deshalb zur Eiweißergänzung mit Gras (frisch, Grassilage oder Heu), Soja- oder Rapsschrot oder heimischen Acker-Körnereiweißpflanzen, wie Lupinen, Erbsen oder Ackerbohnen, gemischt werden. Die Mägen der Tiere vertragen den getoasteten Sojaschrot von den Körner-Eiweißpflanzen dabei meist am besten.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.