Geschehen in Brandenburg und Sachsen weiter dynamisch
Seit dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Wildschweinbe-ständen in Brandenburg und Sachsen sind neben den Mitarbeitern der zuständigen Behörden viele weitere Helfer im Einsatz, darunter das Technische Hilfswerk und die Bundeswehr. Sie unterstützen bei der Suche nach erkrankten oder toten Tieren in den betroffenen Restriktionsgebieten.
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Dadurch soll die ASP bekämpft und den Tieren die Leiden der Erkrankung erspart werden, um zu verhindern, dass die Hausschweine in den landwirt-schaftlichen Betrieben durch Wildschweine angesteckt werden, teilt das BMEL hierzu aktuell mit. Entsprechend gefordert seien andwirte, dass ihre Hausschweine nicht in Kontakt mit Wildschweinen und Hausschweinen anderer Betriebe kommen und dass sie Futter und Einstreu sicher vor Wildschweinen geschützt lagern.
Die Lage bei den Wildschweinen in den betroffenen Gebieten von Brandenburg und Sachsen bleibt indes dynamisch. Insgesamt wurden bisher 480 viruspositive Kadaver (in Brandenburg 463, in Sachsen 17) festgestellt. Zudem werde derzeit ein ASP-Verdachtsfall bei einem Wildschwein aus Potsdam – und damit außerhalb der bisherigen Restriktionszonen – untersucht. Bundesagrarministerin Julia Klöckner appelliert angesichts dieser Situation über die Maßnahmen gegenüber Wildschweinen hinaus, in den Anstrengungen, Hausschweinebestände mit wirksamen Maßnahmen nach Außen abzuschotten, nicht nachzulassen.
Wildschutzzäune als wirksame Maßnahme
Neben der Suche nach Fallwild werden in eingezäunten Arealen Fallen und Abschüsse eingesetzt, um durch ein wildschweinfreies Gebiet den Kontakt mit noch gesunden Tieren zu unterbrechen und so die Verbreitung zu stoppen. Das Errichten von Wildschutzzäunen sowohl um Kerngebiete herum als auch entlang der deutsch-polnischen Grenze sei hierfür eine wichtige Maßnahme. Beispielsweise wurden entlang der Grenze in Mecklenburg-Vorpommern 63 Kilometer, in Brandenburg 127 km Kilometer und in Sachsen 56 Kilometer aufgestellt. Vorläufige mobile Elektrozäune werden sukzessive durch feste Zäune ersetzt.
Immer wieder berichten die Behörden allerdings darüber, dass Zaunanlagen mutwillig zerstört werden. Zudem würden Gittertore oder Gatter, die etwa auf Feldwegen stehen, nach dem Durchfahren nicht wieder geschlossen. "Vandalismus an den Zäunen gefährdet den Erfolg der Seuchenbekämpfung. Das ist erschreckend und kann weitreichende Konsequenzen haben. Weder ist das Zerstören dieser Schutzmaßnahmen eine Mutprobe noch ein Kavaliersdelikt. Um eine Ausbreitung zu verhindern, müssen sich alle zwingend an die geltenden Vorschriften halten", kritisiert Klöckner in diesem Zusammenhang.
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