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Rindertuberkulose-Ausbruch im Ostallgäu

Gericht lehnt Tötungsanordnung ab

Nach dem Ausbruch der Rinder-Tuberkulose (TBC) in einem Rinderbetrieb im bayerischen Ostallgäu sind auf Anordnung der zuständigen Behörden 26 positiv getestete Tiere gekeult worden. Durch einen Eilantrag verhinderte der Landwirt zuvor die Nottötung der restlichen 70 Rinder. Das Verwaltungsgericht in Augsburg hatte die vom Landratsamt Ostallgäu angeordnete Keulung aller Tiere des Betriebs gestoppt, da diese laut dem Gericht „zweifelhaft oder negativ getestet“ auf TBC getestet worden seien.

von Redaktion Quelle Presseportal Vetion, November 2024 erschienen am 06.11.2024
Auf einem Betrieb im Ostallgäu ist vor kurzem die anzeigepflichtige Tierseuche Rindertuberkulose ausgebrochen. 26 positiv getestete Tiere wurden inzwischen gekeult. © Petra Ast
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Das zuständige Landratsamt Ostallgäu hat laut dem Tierärzteportal „Vetion“ jedoch angekündigt, die Ermessensabwägung ausführlich darzulegen und die Tötung der Tiere eventuell erneut anzuordnen. Das Veterinäramt gehe bei der hohen Anzahl an positiv getesteten Tieren im Betrieb davon aus, dass nach einem erneuten Test weitere psoitive Tiere dabei sein werden.

Im Vorfeld seiner Klage hatte der betroffene Landwirt acht seiner Rinder einschläfern lassen müssen, die außerdem auch noch trächtig waren. Dies sei in diesem Fall zulässig gewesen, da in solch einem Fall eine wirksame Tierseuchenbekämpfung den Tierschutz überwiege.

Rinder-Tuberkulose ist eine ansteckende und chronisch verlaufende Krankheit. TBC kann vom Tier auf den Menschen und umgekehrt vom Menschen auf das Tier übertragen werden. Eine Infektion erfolgt meist über die Luft durch eine Tröpfcheninfektion. Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) beschreibt den Verlauf der Krankheit wie folgt: „Die Krankheit verläuft zunächst symptomlos, bevor sich geschwülstige Veränderungen und geschwulstartige Knoten (Tuberkel) in den Lymphknoten und den Organen bilden. Beim Rind tritt die Erkrankung sehr häufig in Form der Lungentuberkulose auf. Die Krankheitsdauer kann sich über Jahre erstrecken, bis sie schließlich unter starker Abmagerung zum Tode führt. Im Frühstadium kann die Tuberkulose nur mithilfe spezifischer Untersuchungsverfahren erkannt werden. Im fortgeschrittenen Krankheitszustand sind Husten, Atembeschwerden, Abmagerung und Leistungsabfall Zeichen der Erkrankung.“

Auch wenn Deutschland als „amtlich anerkannt tuberkulosefrei“ gilt, kommt es immer wieder zu Vorfällen, dass sich Rinder mit Tuberkulose infizieren. Grund hierfür kann zum Beispiel ein Kontakt mit infizierten Wildtieren sein.

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