Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Agrarinvestitionsförderungsprogramm

Technik wird wieder gefördert

Beim Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) bestehen ab dem Jahr 2025 wieder Fördermöglichkeiten für umweltschonende Technik der Außenwirtschaft. Des weiteren werden Anpassungen bei der Definition „kleiner landwirtschaftlicher Betriebe“ vorgenommen und die Investitionen zur Umstellung von Anbinde- auf Laufstallhaltung besser gefördert.

von Ministerium Ländlicher Raum, Stuttgart erschienen am 17.03.2025
Die Umstellung von der Anbindehaltung auf die Laufstallhaltung soll über das Programm zur Förderung von Investitionen in kleinen landwirtschaftlichen Betrieben (IKLB) weiterhin unterstützt werden. © Silvia Rueß
Artikel teilen:

Das Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) hat zum Ziel wettbewerbsfähige, besonders umweltschonende und tiergerechte sowie witterungsbedingten Risiken vorbeugende Landwirtschaft, durch eine Förderung von Investitionen in langlebige Wirtschaftsgüter zu unterstützen. Aktuell wurde nun die Fördermöglichkeit für umweltschonende Technik der Außenwirtschaft wurde jetzt wieder aktiviert, da sie während der Laufzeit des Bundesprogramms ‚Investitionsprogramm Landwirtschaft‘ 2024 ausgesetzt wurde.

Maschinenförderung auf Landesebene

„Es ist uns wichtig, dass wir unseren landwirtschaftlichen Unternehmen auch weiterhin eine Förderung innovativer Technik anbieten, die zu einer emissionsmindernden Ausbringung von Wirtschaftsdüngern beiträgt und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln weiter reduziert. Daher bieten wir ab dem Jahr 2025 die Maschinenförderung auf Landesebene über das AFP wieder an“, so der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL.

Der Landesregierung sei es ein wichtiges Anliegen, den Landwirten und Landwirtinnen beim Ausstieg aus noch bestehender Anbindehaltung zur Seite zu stehen. „Die Förderbedingungen wurden dementsprechend attraktiver gestaltet. Vor allem für kleinere landwirtschaftliche Betriebe in den benachteiligten Grünlandregionen sollen damit notwendige Investitionen ermöglicht und deren Fortbestand gesichert werden“, betonte Minister Hauk.


  1. Wesentliche Änderungen im Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) und dem Programm zur Förderung von Investitionen zur Diversifizierung (DIV):

Die aufgrund des Investitionsprogramms Landwirtschaft des Bundes zeitweise ausgesetzten Maßnahmen zur Förderung von spezifischen Investitionen zum Umwelt- und Klimaschutz im Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) sind ab 2025 wieder über dieses förderfähig.

Dazu gehören unter anderem abgedeckte Güllelagerstätten als Einzelmaßnahme sowie Geräte der Außenwirtschaft, die zu einer deutlichen Emissionsminderung bei der Wirtschaftsdüngerausbringung führen, wie zum Beispiel Schleppschuhverteiler. Auch moderne Geräte, die eine deutliche Minderung beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ermöglichen, können gefördert werden. Dazu zählen beispielsweise Pflanzenschutzgeräte mit Sensorsteuerung zur gezielten Applikation oder mit Assistenzsystemen zur automatischen Teilbreitenschaltung beziehungsweise Geräte zur gezielten mechanischen Unkrautbekämpfung mittels digital gesteuerter Verfahren. In Zusammenhang mit der bodennahen Ausbringung von Wirtschaftsdüngern wird die Ausbringtechnik gefördert, der Tankwagen ist ausgenommen.

Die Maschinenförderung erfolgt mit einem Fördersatz von 20 Prozent. Um den Betrieben Planungssicherheit zu geben, wurde im AFP zudem die Befristung für die erhöhte Förderung von Investitionen in die Umstellung von der Anbindehaltung auf die Laufstallhaltung aufgehoben. Der erhöhte Fördersatz von 40 Prozent bei Einhaltung der Premiumanforderungen ist nun über den 31. Dezember 2025 hinaus gültig.

Im Bereich der Diversifizierung werden lediglich einige kleine Anpassungen vorgenommen, unter anderem entfällt die eingeschränkte Förderung für Brennereien. Ab 2025 ist es nicht nur bestehenden Brennereien möglich eine Förderung für Brennereigeräte zu beantragen, sondern auch Neueinsteigern.


2. Wesentliche Änderungen im Programm zur Förderung von Investitionen in kleinen landwirtschaftlichen Betrieben (IKLB):

In Anbetracht der Entwicklung der landwirtschaftlichen Betriebsstrukturen wird der maximale Standardoutput, der die Maßgröße für einen ‚kleinen landwirtschaftlichen Betrieb‘ darstellt, von 100.000 Euro auf 120.000 Euro erhöht. Durch die Anpassung wird den vergleichsweise kleineren Betrieben weiterhin eine Teilnahme am Förderprogramm ermöglicht.

Ein erklärtes Ziel der Landesregierung zur Steigerung des Tierwohls in Baden-Württemberg ist es, die ganzjährige Anbindehaltung von Rindern zu beenden und vor allem auch kleinere Betriebe auf diesem Weg zu unterstützen, der oftmals den Familien hohe Investitionen abverlangt. Daher wird die Umstellung von der Anbindehaltung auf die Laufstallhaltung über das Programm zur Förderung von Investitionen in kleinen landwirtschaftlichen Betrieben (IKLB) weiterhin besonders gefördert. Bei Einhaltung der Premiumanforderungen an eine besonders tiergerechte Haltung wird in diesem Zusammenhang der bisherige Fördersatz von 40 Prozent auf 50 Prozent erhöht. Des Weiteren liegt die neue förderfähige Investitionssumme für diese Maßnahme bei 500 000 Euro anstatt ehemals 300 000 Euro. Damit wird den zwischenzeitlich enorm gestiegenen Stallbaukosten Rechnung getragen.


0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.