Greenovative nimmt ersten Großbatteriespeicher in Betrieb
Das Nürnberger Fotovoltaik Unternehmen Greenovative hat am 9. Juli 2025 sein erstes Großbatteriespeicher-Projekt erfolgreich in Betrieb genommen. Der neue Grünstromspeicher ergänzt den bereits bestehenden Solarpark „Langacker“ in der oberpfälzischen Gemeinde Waffenbrunn und stellt einen wichtigen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte dar.
von Greenovative Quelle Greenovative erschienen am 15.07.2025Das Batteriespeichersystem verfügt über eine Leistung von 1,2 MW und einer Speicherkapazität von 4 MWh. Es besteht aus zwei Container-Einheiten und ermöglicht die zeitversetzte Einspeisung von Solarstrom ins öffentliche Netz. Beladen wird der Speicher ausschließlich mit Strom aus dem angeschlossenen Solarpark mit einer installierten DC-Leistung von ca. 3,1 MWp und einer AC-Nennleistung von 2,4 MW. Somit kann rund die Hälfte des erzeugten Stroms zwischengespeichert werden, bevor er zu Zeiten mit geringer Sonneneinstrahlung, etwa nachts, ins Netz eingespeist wird.
Speicher statt Abregelung
Die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien bei gleichzeitig stockendem Netzausbau führt immer häufiger zu Abregelungen, also zur gezielten Reduktion der Einspeiseleistung, um Überlastungen im Stromnetz zu vermeiden. Zudem kommt es gerade in der Mittagszeit, wenn viel Fotovoltaik einspeist, immer häufiger zu einem Überangebot von Strom. Negative Strompreise sind die Folge. Am Abend muss dann teurer und klimaschädlicher Strom aus Kohle und Gas erzeugt werden. Beide Effekte belasten die Umwelt und die Volkswirtschaft. Hier setzt Greenovative mit intelligenten Speicherlösungen an: Durch die strategische Platzierung von Großbatteriespeichern kann überschüssiger Solarstrom eingespeichert und bedarfsgerecht bereitgestellt werden. „Für uns ist das ein bedeutender Schritt in der Entwicklung von Greenovative. Mit dem neuen Speicher geht erneuerbare Energie nicht mehr durch Abregelungen verloren, sondern kann gezielt und dezentral eingespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden,“ so Jochen Schürer, Geschäftsführer von Greenovative. „Gleichzeitig stärken wir damit die lokale Strominfrastruktur, ermöglichen eine höhere Unabhängigkeit in der Energieversorgung und Versorgungssicherheit und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zu Netzstabilität und Klimaschutz vor Ort,“ ergänzt er.
Der Solarpark „Langacker“
Die Fotovoltaikanlage in Waffenbrunn erzeugt jährlich rund 3.390.000 kWh Strom. Das entspricht rechnerisch dem Jahresbedarf von etwa 968 Vier-Personen-Haushalten. Durch den Betrieb des Solarparks werden jährlich rund 1.593 Tonnen CO2 eingespart – ein wichtiger Beitrag zum regionalen Klimaschutz und zur Dekarbonisierung der Energieversorgung. Ab 2026 plant Greenovative alle Solarparks standardmäßig als Hybridkraftwerke, also als Kombination aus Fotovoltaik und Speicher. Darüber hinaus sind bereits reine Speicherprojekte (ohne räumliche Nähe zu Solarparks) mit einer Gesamtleistung von 600 MW (1.200 MWh) in der Bauleitplanung.
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