Schnelle Wende am Milchmarkt
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Zunächst hätten die Preise für Milchpulver und Butter angezogen, nun würden auch die konsumnäheren Produkte folgen. „Die Dinge gleichen sich an, in vielen Bereichen haben wir Nachholbedarf“, so Eckhard Heuser, Hauptgeschäftsführer des Verbandes.
Trotz Russlandboykott und Kaufzurückhaltung in China, hätten sich die Märkte entwickelt. Das Niveau der Ausfuhren der deutschen Milchindustrie konnte gehalten werden. Neue Märkte wurden gesucht, gefunden und ausgebaut. Der niedrige Eurokurs half darüber hinaus, dass die international gefragte deutsche Ware wettbewerbsfähig ist und wichtige Ausschreibungen in Drittländern gewonnen werden konnten.
Dankbar war die Branche für die Unterstützung durch Brüssel. Beihilfen zur privaten Lagerhaltung wurden eifrig genutzt und halfen in schwierigen Zeiten, den Markt zu stabilisieren.
Die Milchpreise 2014 waren noch auf Rekordniveau und dies bei den gleichzeitig höchsten Anlieferungsmengen, die Deutschland historisch jemals erreicht hatte. Eine deutliche Korrekturbewegung ließ die Rohmilchpreise Ende 2014 sinken, wobei regional größere Unterschiede in Deutschland entstanden sind.
„Die gefallenen Milchpreise waren die Folge der niedrigeren Produkterlöse zuvor auf nationaler wie internationaler Ebene“, so der Verbandschef, „wenn es aber in allen Bereichen wieder besser werden wird, wird dies auch den Milcherzeugern in den nächsten Monaten zu Gute kommen.“
In fast inflationsfreien Zeiten sind die deutlich niedrigeren Abgabepreise für die Verbraucher bei Milch und Milcherzeugnissen besonders auffällig. Hier erwartet der Verband nun Korrekturen.
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