Rewe setzt auf Regionalmarke
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Unter dieser Marke werden Lebensmittel für den täglichen Bedarf in einem modernen und aussagekräftigen Auftritt vereint und für die Kunden gut sichtbar gemacht, teilt das Regierungspräsidium Tübingen mit. Gleichzeitig wird auf den landwirtschaftlichen Flächen ein verbindlicher Beitrag zur biologischen Vielfalt umgesetzt. Landwirte, verarbeitende Betriebe und Vermarkter aus dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb haben sich dazu entschlossen, gemeinsam Lebensmittel auf den Markt zu bringen, die „mehr als regional“ sind. Sie sind im Verein Albgemacht e. V. organisiert. Anhand kontrollierter Kriterien schützen die Produkte unmittelbar die Kulturlandschaften und sorgen für mehr blühende Wiesen und artenreiche Äcker. Die Kriterien beziehen sich auf regionale Herkunft, biologische Vielfalt, Tierwohl, natürliche Verarbeitung, gentechnikfrei, Fairness und Transparenz.
Keine "Knebelverträge" - Verkaufspreise handelt jeder Anbieter selbst aus
Seit dem Verkaufsstart am 16. November 2018 im Rewe-Markt in Ehingen sind die Albgemacht-Produkte Milch, Dinkelmehle, Maultaschen, Lammsalami und -schinken, Apfelsaft sowie Weine von zwei Weingärtnergenossenschaften im Lebensmittelhandel erhältlich. Erste Supermärkte der rot-weißen Marke mit diesem Sortiment finden sich in Dettingen unter Teck, Reutlingen, Lichtenstein, Münsingen, Metzingen, Mössingen und Ehingen. Der Verkauf ist nicht auf die Marke Rewe beschränkt. Die Vereinsmitglieder können ihre bisherigen Vermarktungswege beibehalten. Die Preisverhandlung mit den Vermarktern führt jeder Anbieter selbst. Auch die Zahl der zu beliefernden Märkte steht jedem Lieferanten frei. Sukzessive sollen weitere Verkaufsmärkte innerhalb des Biosphärengebiets und in den angrenzenden Ballungsräumen Tübingen, Stuttgart und Ulm hinzukommen.
Die Idee zu der Regionalmarke kam von der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets, getragen wird sie vom Verein Albgemacht e. V. Darin sind derzeit sieben Landwirte, Verarbeiter und Vermarkter organisiert, die ihre Erzeugnisse am 16. November erstmals der Öffentlichkeit vorstellten. Weitere Hersteller und Erzeugnisse sind gesucht, beispielsweise ein Bäcker sowie Produzenten für Eier und Honig. Vorstand des Vereins ist Julian Schmid von der gleichnamigen Hofmolkerei in Bremelau.
Die Mitgliedschaft in dem Verein ist kostenpflichtig. Die stimmberechtigte Mitgliedschaft kostet zwischen 500 und 1000 Euro; ohne Stimmrecht - für ideelle Förderer - ist die Mitgliedschaft günstiger. Mit dem Vereinsbeitrag wird das Marketing finanziert. Die Kontrolle der Kriterien übernimmt die Marketinggesellschaft für Agrar- und Forstprodukte aus Baden-Württemberg (MBW) für die konventionelle und die EU-Bio-Erzeugung, die Kontrolle der verbandsgebundenen Ökoware organisieren die Ökoverbände.
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