Blühende Geschäfte durch Wohnungsbau
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Die Volks- und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg haben ihr Kreditgeschäft im vergangenen Jahr um 6,3 Prozent auf 108,6 Milliarden Euro gesteigert. Die Kredite an Unternehmen wuchsen um 7,0 Prozent auf 44,4 Milliarden Euro, die an Privatpersonen um 5,7 Prozent auf 61,7 Milliarden Euro. Haupttreiber war erneut der Wohnungsbau.
„In einem herausfordernden Umfeld haben sich unsere Banken außerordentlich gut geschlagen. Nach wie vor gilt: Auch in schwierigen Zeiten können sich die mittelständischen Unternehmen und Privatkunden voll und ganz auf uns verlassen“, sagte Präsident Dr. Roman Glaser am 6. März 2020 auf der Pressekonferenz des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV) im Stuttgarter Geno-Haus. Die Mitgliederzahl der Volks- und Raiffeisenbanken im Südwesten legte um 11.400 auf jetzt mehr als 3,78 Millionen Menschen zu.
Starker Zuwachs bei täglich fälligen Kundeneinlagen
An der Entwicklung der Kundeneinlagen lässt sich das Vertrauen der Menschen in die Genossenschaftsbanken ablesen: Trotz aktuell niedriger Marktzinsen sind die Einlagen mit einem Plus von 5,9 Prozent auf 133,1 Milliarden Euro gestiegen. Während die Termineinlagen um 4,4 Prozent auf 8,0 Milliarden Euro schrumpften, legten die täglich fälligen Einlagen um 9,1 Prozent auf 89,1 Milliarden Euro zu. Etwa stabil blieben die Spareinlagen mit einem Zuwachs von 1,2 Prozent auf 35,7 Milliarden Euro. Das außerbilanzielle Kundenanlagevolumen bei den Volks- und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg stieg um 12,7 Prozent auf 94,4 Milliarden Euro.
Genossenschaftsbanken setzen auf Beratung und Online
Nach Ansicht des BWGV liegt „in der kompetenten und vertrauensvollen Beratung die Stärke unserer Banken, die traditionell sehr nahe an den Menschen und mittelständischen Unternehmen sind“, verdeutlicht Glaser. Hierzu wollen die Volks- und Raiffeisenbanken ihr Angebot weiter ausbauen und verbessern, das schließt die digitalen Zugangswege zur Bank wie das Online-Banking sowie die VR-BankingApp ein. So wird es künftig möglich sein, dass die Kunden auch bei Beratungsthemen wie Geldanlage, Altersvorsorge und Baufinanzierung verstärkt digital mit ihrer Bank kommunizieren und Geschäfte machen können. „Dabei entscheidet immer der Kunde, welchen Kanal er für welchen Vorgang nutzen möchte: persönlich, digital oder persönlich-digital“, erläutert Glaser.
Die Bilanzsumme der 168 (Vorjahr: 171) Volksbanken und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg erhöhte sich im Jahr 2019 um 5,4 Prozent auf 174,2 Milliarden Euro. Die Zahl der Bankstellen hat sich um 97 auf 2515 (davon 711 SB-Stellen) verringert. Die Zahl der Mitarbeiter ging im gleichen Zeitraum um 612 auf 21.322 Vollzeitstellen zurück.
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