Testbetriebe für Ackerbau und Pflanzenschutz gestartet
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Die ersten "Innovationsfarmen" von Corteva Agriscience hat der Hersteller in Deutschland gestartet. Damit will das Unternehmen für Herausforderungen, mit denen viele landwirtschaftliche Betriebe hierzulande konfrontiert sind, nachhaltige Lösungen erproben. Die ersten beiden Höfe sind die Betriebe Uherek in Gröbitz, Sachsen-Anhalt, und die Landwärts GbR, bestehend aus drei Betrieben in Pattensen, Niedersachsen. Auf diesen Pilothöfe will Corteva nicht nur Bodengesundheit und Biodiversität auf dem Acker fördern, sondern auch klimawirksame Emissionen reduzieren sowie Ökosystemdienstleistungen erhalten. Ebenso sollen die Rentabilität und die Erträge der Innovationsfarmen durch innovative Maßnahmen gesichert sowie die gesellschaftliche Akzeptanz durch Wissenstransfer gefördert werden.
Das Projekt verfolgt einen bioökonomischen Ansatz. Durch die Entwicklung innovativer, standortangepasster und flächeneffizienter Produktionssysteme sollen bisherige Konflikte zwischen ökonomischen, ökologischen und sozialen Anforderungen aufgelöst werden.
Die Maßnahmen sind auf die einzelnen Innovationsfarmen zugeschnitten, werden aber auch Best-Practice-Beispiele für andere Betriebe liefern, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Die Innovationsfarmen dienen als Testbetriebe für ein breites Spektrum an Maßnahmen. Dazu gehören beispielsweise die Integration artenreicher Bereiche im Feld durch Mischkulturen und der Toleranz von Beikräutern, eine ressourcenschonende Bewirtschaftung durch die Nachtsaat oder auch durch die Einbindung von Agroforstsystemen, aber auch digitale Hilfsmittel wie Applikationskarten zur bedarfsgerechten Ausbringung von Betriebsmitteln.
Die zwei Pilothöfe
Der Landwirtschaftsbetrieb Uherek in Sachsen-Anhalt ist ein 300 Hektar großer Familienbetrieb, der Winterhartweizen, Winterweizen, Winterraps, Zuckerrüben, Mais, Soja, Sonnenblumen und Gerste anbaut. Landwirt Florian Uherek nennt seine Gründe, warum er sich für die Teilnahme an dem Projekt entschieden hat: „Vor allem die zunehmende Trockenheit stellt uns vor große Herausforderungen, aber auch der soziale Druck auf uns Bauern wächst.“
Auf den 500 Hektar der Landwärts GbR in Niedersachsen werden Winterweizen, Zuckerrüben, Silomais, Winterraps und Markerbsen angebaut. Geschäftsführer und Landwirt Christian Redeker fördert aktiv den Insekten- und Artenschutz durch Maßnahmen wie die Aussaat spezieller Blühmischungen. Nachhaltige Methoden zur Unkrautbekämpfung, zum Beispiel gegen Ackerfuchsschwanz, stehen dort im Fokus.
Im nächsten Jahr solle zwei Viehzuchtbetriebe das Innovationsfarmen-Programm ergänzen.
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