Preisdruck ohne Ende - Rukwied kritisiert Fleischwirtschaft
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Vor dem Hintergrund des weiterhin durch Überhänge gekennzeichneten Angebotes zu Schlachtung bestimmter Schweine kann dem Preisdruck der Schlachtunternehmen nicht ausgewichen werden, teilt die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) auf ihrer Internetseite mit. Weiter heißt es: "Deutlicher reduzierte Preise sind in der neuen Schlachtwoche die Folge." Die VEZG-Notierung sinkt für den Zeitraum vom 19.11. bis 25.11.2020 um 8 Cent auf 1,19 (Vorwoche: 1,27) Euro je Kilogramm Schlachtgewicht.
Anfang der Woche hatte Tönnies die Branche hoffen lassen, dass der Angebotsstau abnimmt und die Preise zumindest stabil bleiben. Deutschlands größter Schlachtbetrieb hatte eine coronakonform umgebaute Schlachtlinie wieder in Betrieb genommen. Die Hoffnung wurde nicht erfüllt, der Preisdruck hat sich verschärft.
Die neuerliche, auf Druck der Fleischwirtschaft erfolgte Senkung der Schlachtschweinepreise kritisiert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, heftig: „Mit einem Preisniveau von 1,19 Euro/kg ist ein neuer Tiefpunkt erreicht. Das ist nicht nur beschämend, sondern auch verantwortungslos gegenüber den Schweinehaltern. Wir haben im Schweinefleischsektor kein Absatzproblem und in weiten Teilen von Europa ein deutlich höheres Preisniveau. Marktentwicklungen sind hier kein glaubwürdiges Argument. Hier wird gerade viel Geld verdient – auf dem Rücken unserer Bauern!“
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