Höhere Rapserträge im Vereinigten Königreich erwartet
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Die Niederschläge waren im Herbst 2020 meist durchschnittlich oder leicht unterdurchschnittlich und daher günstig für die Entwicklung der Feldbestände. Zur Aussaat im August und September waren die Böden ausreichend feucht, aber eben nicht nass und deshalb gut befahrbar. Auch stoppten keine größeren Regenereignisse die Feldarbeiten. Alles in allem waren die Bedingungen sowohl zur Rapsaussaat als auch in den Wochen danach vorteilhaft für die Feldbestandsentwicklung.
Das zeigt sich auch in der Bewertung der Rapsfeldbestände durch das Agriculture and Horticulture Development Board (AHDB). Im November 2020 befanden sich 78 Prozent der Rapsbestände in einem sehr guten bis hervorragenden Zustand, 17 Prozent waren immerhin in gutem Zustand. Nur fünf Prozent wurden als schlecht bis sehr schlecht eingestuft. Im Vorjahr hatte das ganz anders ausgesehen. Im Vergleichsmonat war ein Viertel der Feldbestände in schlechtem bis sehr schlechtem Zustand gewesen. 43 Prozent wurden in die Kategorie gut eingestuft. Nur 30 Prozent erreichten den Status sehr gut bis hervorragend. Die übrige zwei Prozent der Rapsfeldbestände waren seinerzeit noch nicht aufgelaufen gewesen. Witterungsbedingt sollten im weiteren Vegetationsverlauf noch Flächenanteile verloren gehen.
Da die Rapsfeldbestände im Vereinigten Königreich in diesem Jahr deutlich besser entwickelt sind, stellen sie damit Ertragssteigerungen in Aussicht, doch die Anbaufläche dürfte sich nach Einschätzung von AHDB weiter verkleinert haben und zur Ernte 2021 gerade einmal 318.000 Hektar umfassen. Das wären 70.000 Hektar weniger als zur Ernte 2020. Der Anbau für Raps im Vereinigten Königreich ist rückläufig. Die Erzeuger begründen dies mit unzureichenden Erlösen aus dem Rapsverkauf und der infolge des Neonicotinoid-Verbots gestiegenen Anbauunsicherheit.
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