Globale Ernteprognose für Sojabohnen nach unten korrigiert
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Weltweit dürften rund 361 Millionen Tonnen Sojabohnen geerntet werden und damit eine Million Tonnen weniger als im Vormonat geschätzt. Dabei fällt besonders die Kürzung in Argentinien ins Gewicht. Dort regnet es seit Monaten zu wenig, sodass sich die Aussaat im Norden des Landes verzögert hat und die Bodenfeuchtigkeit nicht ausreicht, um optimale Vegetationsbedingungen zu schaffen. Dadurch könnte es zu Ernteeinbußen kommen. Das USDA rechnet mit einer argentinischen Ernte in Höhe von 48 Millionen Tonnen. Das wären zwei Millionen Tonnen weniger als im Vormonat erwartet wurden und würde das Vorjahresergebnis um 0,8 Millionen Tonnen verfehlen.
Für die USA hat das USDA die Ernteerwartungen ebenfalls nach unten korrigiert. Dort sollen mit 112,5 rund 0,9 Millionen Tonnen weniger von den Feldern geholt worden sein. Kurioserweise hat das USDA seine Ernteprognose für Brasilien unverändert bei 133 Millionen Tonnen belassen, obwohl es dort ebenfalls trocken ist und die Bedingungen damit alles andere als optimal sind. Demgegenüber sollen in China mit 19,6 rund 2,1 Millionen Tonnen mehr Sojabohnen erzeugt werden als noch im Dezember erwartet.
Die teilweise deutlichen Kürzungen der Ernteprognosen schlagen sich auch in den Vorratsschätzungen nieder. In Argentinien sollen zum Ende des Wirtschaftsjahres 2020/21 etwa 25,6 Millionen Tonnen Sojabohnen in den Lagern liegen. Das wären zwei Millionen Tonnen weniger als im Vormonat geschätzt und der niedrigste Stand seit drei Jahren.
Für die USA korrigierte das USDA seine Vorratsprognose um eine auf 3,8 Millionen Tonnen nach unten. Das wären außerdem gut zehn Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr und das niedrigste Niveau seit sieben Jahren. Für China wurde die Lagerbestandsprognose aufgrund der größeren Erzeugung im Wirtschaftsjahr 2020/21 um 1,8 auf 28,6 Millionen Tonnen angehoben. Insgesamt überwiegen aber die Kürzungen, sodass zum Ende des Wirtschaftsjahres global rund 84,3 Millionen Tonnen Sojabohnen bevorratet sein dürften und damit 1,3 Millionen Tonnen weniger als im Dezember erwartet.
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